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Katholische Pfarrei Heiliger Martin · Paderborn Schloß Neuhaus, Sande, Sennelager, Mastbruch · Impressum | Datenschutzerklärung 

Die Bäume, die dem Sonntag, der die sogenannte „Heilige Woche“ einläutet, seinen Namen gegeben haben, sind in südlichen Ländern von besonderer Bedeutung. Palmen sind nicht nur von großer Schönheit, sie gelten auch als Zeichen des Sieges. Das kommt daher, dass eine Palme trotz ihrer stattlichen Größe (eigentlich) niemals von einem Sturm umgeworfen oder abgebrochen werden kann. Und dies liegt vor allem daran, dass solche Bäume ihre Wurzeln in große Tiefen treiben und deshalb überaus standfest sind.

Als damals am Palmsonntag die Menschen Palmzweige von den Bäumen brachen und Jesus damit zuwinkten, sollte ihre Überzeugung deutlich werden: Jesus muss siegen! Und auch wir erinnern wir uns an diesem Tag daran, wie Jesus unter Jubel in die Stadt Jerusalem einzieht. Dass er begrüßt wird wie ein König. Dass die Erwartungen an ihn groß sind. Immerhin hat Jesus in seinen Reden den großen Wandel angekündigt. Wir aber wissen es ja besser: Die folgenden Tage waren eine einzige bittere Enttäuschung. Es ging immer weiter abwärts mit ihm.

Am Karfreitag starb er einen elenden Tod. Da war nun wirklich nichts mehr übriggeblieben, was man mit einer Palme vergleichen konnte. Erst am Osterfest bricht langsam die Gewissheit durch, dass es mit den Palmzweigen vielleicht doch nicht so ganz falsch war. Auf eine ganz unerwartete und alle Vorstellungen weit übertreffende Weise wird die Wahrheit „Jesus siegt!“ zu einer überwältigenden Gewissheit. Stärker als der Tod und alle Vernichtung ist die Verwurzelung eines Menschen in Gott. So sehr war Jesus in Gott verwurzelt und deshalb unbeugsam und letztlich unzerstörbar, dass der Tod nicht das letzte Wort haben konnte.

Die Palmzweige sagen: Wer in Gott seinen Halt findet, kann niemals endgültig umgeworfen werden. Schließlich: Wenn wir uns am Palmsonntag daran erinnern, dann stellt sich damit die Frage, ob ich, ob wir Jesus in unser Leben lassen wollen, in unser inneres Jerusalem. Welche Erwartungen prägen mein Leben und welcher Systemwechsel wäre heilsam? Lasse ich Jesus die Leitperson meines Lebens sein, König meines Herzens? Der Palmsonntag ist die Gelegenheit mich neu zu öffnen für den großen Wandel, der dann geschieht. Das wünsche ich Ihnen: Verwurzelung, Halt und Wandel…immer wieder neu!

Ihr Gemeindereferent Benedikt Fritz

Benedikt Fritz, Gemeindereferent
Benedikt Fritz, Gemeindereferent
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