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Katholische Pfarrei Heiliger Martin · Paderborn Schloß Neuhaus, Sande, Sennelager, Mastbruch · Impressum | Datenschutzerklärung 

Liebe Schwestern und Brüder,

wenn ich in diesen Tagen mit dem Fahrrad zwischen unseren vier Kirchtürmen hin und her fahre, sehe ich überall frisches Grün sprießen. Sogar mir als Botanik-Legastheniker fallen Krokusse und Osterglocken auf. Es wird wärmer, man hört Hummeln und Vogelgezwitscher.
Und dann sehe ich die Bilder aus der
Ukraine: Verbrannte Erde, schwarze ausgebombte Häuser, tote Menschen, die auf der Straße liegen.
Ich höre den Zustandsbericht des Weltklimarates mit Artensterben und anderen zutiefst pessimistischen Prognosen.
Ein Zwiespalt, der kaum auszuhalten ist. Darf ich mich eigentlich noch freuen, den Frühling genießen, oder sollte ich trauern über die vielen Toten, Angst haben
wegen der CO2-Bilanzen?
Ich glaube, es braucht beides. Ja, wir dürfen uns am Leben und an Gottes Schöpfung freuen, neue Kraft sammeln für uns und andere nach dem
langen Winter und der Coronapandemie, wir dürfen mit unseren Freunden und Familien feiern, Spaß haben, damit wir unseren eigenen Akku aufladen können.

Dennoch dürfen uns die Weltereignisse nicht egal sein. Ungerechtigkeiten und Kriege gab und gibt es solange Menschen auf dieser Welt zusammenleben. Wir haben gewalttätige Auseinandersetzungen nicht nur in der Ukraine, sondern auch in Syrien, Mali, Kongo, Afghanistan, Kolumbien, Israel, im Jemen. Wir können hier nicht die ganze Welt retten.
Aber es gibt kleine Schritte, die nachhaltig Gutes bewirken, die wir für eine bessere Welt tun können, denn das Gute fängt bei uns selbst an.
Den Frieden suchen – bei mir selbst anfangen.
Zum Erhalt der (frühlingshaften) Schöpfung beitragen, wo immer es mir möglich ist.
Im Herbst wird es ein zweiwöchiges Projekt unserer Pfarrei geben zum Thema Bewahrung der Schöpfung. Wer sich im Rahmen seiner Möglichkeiten einbringen will, ist herzlich eingeladen, sich im Pfarrbüro zu
melden.
Bis dahin wünsche ich allen viel Freude an der Schöpfung – mit Sprießen und Gedeihen, mit Brummen, Zwitschern und Lachen.
Ihr/Euer Diakon Andreas Kirchner

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