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Friede sei mit euch!
In den Ostererzählungen der Evangelisten gibt es neben kleinen Abweichungen zwei wesentliche Übereinstimmungen: Sie wissen von Erscheinungen Jesu und sie berichten vom leeren Grab. Ein Ausgangspunkt des Osterglaubens ist die Verzweiflung der Jünger nach dem Tode Jesu. Aus Furcht vor der jüdischen Obrigkeit zogen sie sich zurück. Nach der Kreuzigung hatten sie allen Grund ängstlich und misstrauisch zu sein, wussten sie doch nicht, was noch auf sie zukommen könnte. Der Kreuzestod Jesu bedeutete für sie auch ein Scheitern der Botschaft vom Reich Gottes und so reagierten sie mit Trauer und Verzweiflung und einer Flucht aus Jerusalem. Mitten hinein in diese Aussichtslosigkeit kommt Jesus zu ihnen und es wirkt wie ein Aufbrechen der Isolation und Furcht wenn er zu ihnen sagt: Friede sei mit euch!

Karin Lücke, Pastoralreferentin
Karin Lücke, Pastoralreferentin

Das erste Wort des Auferstandenen an seine Jünger ist sein Friede und er erscheint hier als Kennzeichen des neuen Lebens: Friede als das Gegenteil von Angst. Er zeigt ihnen seine Hände und seine Seite, seine Wunden. Der Friede, also das Nicht-Angst-Haben und die Wunden gehören zusammen. Anders gesagt: Der Tod konnte sein Gottvertrauen nicht zerstören, vielmehr hat sein in Gottvertrauen ergebenes Sterben endgültig bezeugt, dass Gott wirklich der Nahe und der Treue ist. In dem Augenblick, in dem Jesus seinen Jüngern seinen Frieden zuspricht, möchte er ihnen versichern, dass sie vor nichts und niemandem mehr Angst haben müssen. Wenn Jesus den Jüngern wie in der Emmaus-Erzählung noch einmal den Frieden zuspricht, dann erwächst aus dieser Bestätigung ein Auftrag an sie: Gestärkt durch diese Gewissheit sollen die Jünger das Werk Jesu in seinem Namen fortsetzen und Zeugen seiner Auferstehung und der durch nichts zu widerlegenden Treue und Verlässlichkeit Gottes, ja einfach der Liebe Gottes. Die Texte in der Osterzeit zeigen welche Veränderungen die Begegnungen mit dem Auferstandenen bei den Jüngern bewirkt haben. Die Angst der Jünger verwandelt sich in Freude, als sich Jesus ihnen zeigt.
Eine Zusage, die für uns heute noch genauso gilt wie für die Jünger damals. Eine Gewissheit, in der wir leben dürfen und die uns vor allem in der Osterzeit bestärken soll.
Karin Lücke, Pastoralreferentin

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