Du bist mein geliebter Sohn!
Am 2. Fastensonntag hören wir im Evangelium von der Verklärung Jesu. Auf den ersten Blick kein einfacher Text. Viele Verbindungen ins Alte Testament. Wir hören von Mose, Elija und einem strahlenden Jesus – was soll uns das heute sagen?
Ich entdecke eine wichtige Kernbotschaft für mich in diesem Text. Gott spricht direkt zu den Jüngern: „Dies ist mein geliebter Sohn!“ Diesen Satz hören Jesus und die Jünger auf dem Berg.
Wer von uns hört das nicht gern: Du bist geliebt! Du bist mein geliebtes Kind, meine geliebte Frau, mein geliebter Mann, meine geliebte Mutter, mein geliebter Vater.
Solche Anerkennung und Wertschätzung im Leben brauchen wir alle. Auch Jesus brauchte diese Bestätigung vom Vater. Er weiß sich von Gott geliebt. Damit verbindet sich das Evangelium mit unserem Alltag. Jesus war ein Mensch wie wir, auch er brauchte die Anerkennung seines Vaters, so wie auch wir Anerkennung brauchen, denn nur wer sich geliebt weiß, der kann leuchten und strahlen. Dieses Licht kommt von innen heraus. So wie Jesus von innen heraus strahlt und die Jünger ins Erstaunen versetzt. 
In den Augenblicken unseres Lebens, in denen wir uns Gott, Jesus und der Frohen Botschaft ganz nahe fühlen, spüren wir, dass auch unser Licht von innen aufstrahlt. Wir schaffen Dinge, die wir nicht für möglich gehalten haben, wir spüren, dass andere Menschen unsere Hilfe, unsere Zuwendung brauchen und sind für sie da. So wie auch Jesus den vor ihm liegenden schwierigen Weg schafft und am Ende das „Unmögliche“ der Auferstehung geschieht. Woraus wir bis heute Hoffnung und Zuversicht schöpfen. Wir alle sind von Gott geliebte Kinder und wie Jesus befähigt zu strahlen.
Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie sich der Liebe Gottes gewiss sind und sich mit der notwendigen Portion Mut auf den Weg machen, um sich und anderen Gutes zu tun, ihr Strahlen zu erwecken und ihr Gegenüber in Erstaunen zu versetzen.
Ihre Gemeindeassistentin Andrea Rudolphi
