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Katholische Pfarrei Heiliger Martin · Paderborn Schloß Neuhaus, Sande, Sennelager, Mastbruch · Impressum | Datenschutzerklärung 

„Rufe aber bitte an, wenn Du angekommen bist“ – und wieder einmal hörte ich am Montagmorgen diese Bitte von meinem Schatz, als ich mich auf den Weg zu einer Fortbildung in den Odenwald begab. Wie groß war die Erleichterung, als der erhoffte Anruf kam, insbesondere da ich von der Fahrt schon einmal anrief und vom Schneegestöber und den schmierigen Straßen berichtete.
Wer unterwegs ist, unterliegt besonderen Gefahren, insbesondere wenn so „völlig unerwartet“ Ende November der Schnee fällt und die Temperaturen auf die 0 Grad sinken. Was kann nicht alles passieren! Wer wie ich gut angekommen ist, hat solche Gefahren nicht mehr zu befürchten.
Noch immer tief berührt von dem Erinnerungsgottesdienst für verstorbene Kinder, an welchem ich am vergangenen Sonntag habe teilnehmen dürfen, denke ich: Die Sache mit dem „Ankommen“ und den vielen Gefahren gilt aber nicht nur für die Reisen von hier nach dort, sondern viel tiefer noch für die große Reise unseres Lebens insgesamt.
Wenn wir in diesen Tagen von Advent, also von Ankunft reden, dann sollte es nicht nur um das Kommen eines bestimmten Festes gehen, sondern um jene bedeutsame Frage, ob wir so leben, dass wir hoffen können, das letzte und eigentliche Ziel unseres Lebens zu erreichen. Eine solche Frage hat es schwer in einer Zeit, in der die Menschen noch gehetzter und noch kurzatmiger sind als in den übrigen Monaten des Jahres, dieses gehetzt sein merkt man ja auch insbesondere immer wieder auf unseren Autobahnen, ganz gleich wie die Witterung aussieht.

Benedikt Fritz, Gemeindereferent
Benedikt Fritz, Gemeindereferent

Aber es könnte sein, dass uns gerade jetzt irgendwann ein Augenblick der Nachdenklichkeit geschenkt ist, und dann sollten wir uns fragen, wohin wir denn gelangen möchten und ob uns dieses Ziel so viel wert ist, dass wir uns nach ihm immer wieder versuchen neu auszurichten. Advent ist mehr als die Sorge, wie wir Weihnachten erreichen und „überstehen“. Advent meint jene weite und große Sicht, die über unser Heute und Morgen hinausgeht.
Wer Advent so versteht, gerät in ganz andere Zusammenhänge. Das Gewöhnliche mit außergewöhnlicher Bereitschaft tun, wach werden zu neuen Entscheidungen, das ist Advent. Wer diese Zeit so versteht, wird gut an-kommen.
Ihr Gemeindereferent Benedikt Fritz

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