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Bild Pixabay

Mariä Aufnahme in den Himmel
Am letzten Dienstag begingen wir das Hochfest, das in der orthodoxen Kirche „Entschlafung Mariens“ heißt, also den Tod Mariens in den Blick nimmt. Mitten im Sommer wird an Krankheit und Tod erinnert – was auch das tiefere Motiv der Krautbundweihe ist. Katholisch wird die himmlische Aufnahme Mariens mit Leib und Seele in den Blick genommen – für viele heute ein sperriges Fest, ein nicht mehr zeitgemäßes Fest, für das es biblisch keine Grundlage gibt. Wie sollen wir heute umgehen mit dem schwierigen Glaubenssatz von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel? Auf diese Frage hat Benedikt XVI. noch zu seiner Zeit als Kardinal, einmal eine verblüffend einfache Antwort gegeben: „Das Wesentliche an diesem Dogma ist, dass Maria ganz bei Gott ist, ganz bei Christus ist“. Sie ist heimgegangen mit allem, was sie auf Erden auszeichnete. Und was sie ausgemacht hat, das verdeutlicht das Evangelium des Tages. Der Besuch bei Elisabeth wird vom Evangelisten Lukas geschildert, als sei er dabei gewesen. Beide Frauen sind guter Hoffnung, das verbindet. Maria erwartet ihr Kind Jesus. Maria und Elisabeth bestärken sich gegenseitig, Maria preist Gott für sein Eingreifen, im Vertrauen darauf, dass er auf die Niedrigen schaut. Ob Maria diesen Lobpreis, das Magnificat, damals so gesprochen hat, das hat wohl auch Lukas nicht beobachtet. Die zugrundeliegende Haltung ist es aber, um die es Lukas geht. Das hat sie wohl ausgemacht, dieses unendliche Vertrauen auf Gott, der letztlich auch für die Niedrigen alles zum Guten wendet. Und so wie sie ist, ist sie in den Himmel aufgenommen. Eben mit allem, was sie ausgemacht hat. Das Fest Mariä Entschlafung oder Aufnahme in den Himmel erinnert mitten im Sommer auch an meinen eigenen Tod. Was wird mich dann ausmachen?
Ihr Andreas Kirchner

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