Skip to content
Katholische Pfarrei Heiliger Martin · Paderborn Schloß Neuhaus, Sande, Sennelager, Mastbruch · Impressum | Datenschutzerklärung 

Der (böse ?) Pharisäer
Im Sonntags-Evangelium werfen Pharisäer Jesus vor, dass seine Jünger sich nicht an die Reinheitsgebote halten.
Der Pharisäer, das ist für uns heute doch oft der Heuchler und Hochmütige. Der, der nur frömmelnd daherkommt, der Wasser predigt und Wein trinkt. Kein Sympathieträger.
Zu Jesu Zeit haben die Leute über den Pharisäer ganz anders gedacht als wir heute: er war gebildet, konnte lesen und schreiben und kannte sich daher in den religiösen Schriften aus. Der Pharisäer hat sich wirklich – also nicht nur scheinbar, sondern wirklich und ehrlich – bemüht, die Erwartungen seines Gottes zu erfüllen, sein Glaube ist kein Lippenbekenntnis, er lebt seinen Glauben. Deshalb betrügt und raubt er nicht. Er bricht in keine fremde Ehe ein und stellt zehn Prozent seines Einkommens – das ist übrigens deutlich mehr als der heutige Kirchensteuersatz – für soziale Zwecke zur Verfügung. Er drehte sich so nicht nur um sich selbst und sein religiöses Leben, sondern war auch für das Gemeinwesens aktiv, und er nahm sich der Armen in der Stadt an.
Im Evangelium aber erhebt ich der Pharisäer über andere, die sich in seinen Augen nicht an religiöse Vorgaben halten – und macht Ihnen dafür Vorhaltungen, was Jesus deutlich kritisiert.

Diakon Andreas Kirchner
Diakon Andreas Kirchner

Dieses Urteilen über andere, diese Vorhaltungen, diese Vorwürfe, das ist genau der Zug, den man sich nicht zum Vorbild nehmen sollte – damals nicht und wir heute auch nicht.
Ihr/Euer Diakon Andreas Kirchner

An den Anfang scrollen