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Katholische Pfarrei Heiliger Martin · Paderborn Schloß Neuhaus, Sande, Sennelager, Mastbruch · Impressum | Datenschutzerklärung 

In einem kleinen, alltäglichen Raum geschieht etwas, was die Jünger so nicht erwartet haben. Jesus schenkt ihnen in diesem besonderen Moment die Feier seiner bleibenden Gegenwart. Unerwartet und unbegreiflich für die Jünger damals. Aber nach seiner Auferstehung erinnern sie sich. Und darum trafen sie sich schon bald und taten genau das, was Jesus ihnen aufgetragen hatte. Und sie wussten ihn bei jeder Feier in ganz besondere Weise unter sich. Jesus ist da! Er ist mitten unter uns. Mehr noch: Er ist uns so nah, dass wir ihn ganz in uns aufnehmen können. Und so wie die ersten Jünger sich versammelten, so versammeln wir uns bis zum heutigen Tag.
Was in diesem Obergemach in Jerusalem begann, das geht jetzt hinaus in die ganze Welt und wird zu einem echten Zeichen der Gegenwart Gottes für alle Menschen. Das feiern wir also in besonderer Weise Jahr für Jahr am Fronleichnamsfest.
Gott ist gegenwärtig in der Welt. Darum geht er mit uns und wir mit ihm hinaus auf die Straßen unserer Ortsteile.

Die Prozessionen sind in diesem Jahr in Schloß Neuhaus und Sande. Besonders eingeladen sind die Kommunionkinder (in ihrer Festkleidung) mit ihren Familien.
In Schloß Neuhaus wird die hl. Messe um 9 Uhr am Brunnentheater gefeiert, danach zieht die Prozession durch den Schlosspark zum alten Ortskern von Schloß Neuhaus. Von dort geht es zum feierlichen Abschluss zurück in die Pfarrkirche. Für die Prozession in Schloß Neuhaus werden Liederzettel gedruckt. Sie brauchen kein Gotteslob.

Die Fronleichnamsprozession in Sande beginnt um 9 Uhr mit der Messe in der Kirche. Dabei wird folgender Weg genommen: Pfarrkirche – Ostenländer Str. – Rosmarinstraße. (1. Station) – weiter zur Sunderkamphütte (2. Station) – Ostenländer Str. (3. Station Feuerwehr) – dann zur (4. Station Meermeier) – Abschluss ist in der Kirche. Für die Prozession in Sande bringen Sie bitte ihr Gotteslob mit.

Allen die zum Gelingen des Fronleichnamfestes beitragen, sagen wir „herzlichen Dank“!

Wir wünschen Euch und Euren Familien, Paten und Freunden
einen gesegneten Festtag.

Ihr Seelsorgeteam und das Team der Firmkatecheten.

Herzlichen Dank!

An alle, die zum guten Gelingen der Firmung und des Festgottesdienstes beigetragen haben.
Vielen Dank an alle, die im Verborgenen mitgeholfen haben.
Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit.

Karin Lücke, Pastoralreferentin

 

 

Kirche lebt.Schloß Neuhaus e.V. lädt ein
Unser Anliegen ist es, das Leben der Kirche von Schloß Neuhaus, Sande und Sennelager mitzugestalten.
Wir fördern Vorhaben in unseren Gemeinden und Gruppen, damit sie in ihrer Vielfalt lebendig sein und so unsere christliche Hoffnung ausstrahlen können. Wie immer ist unsere Mitgliederversammlung in der nächsten Woche offen für alle Interessierten.
Nach dem rückblickenden Bericht des Vorstandes erfolgt diesmal die turnusgemäße Neuwahl des Vorstandes.
Für den thematischen Teil ist diesmal Pfarrer Tobias Dirksmeier Referent des Abends. Er ist bald zwei Jahre unser Pfarrer und wird einen Impuls mit „Perspektiven für das Leben in unserer Pfarrei Hl. Martin“ einbringen, das Grundlage für ein munteres Gespräch sein soll. Mehr oder weniger kennen wir alle das Leben in unserer Pfarrei, bringen uns selbst in den Gemeinden und Gruppen ein, spüren aber auch Freud und Leid im religiösen Leben unseres Landes und träumen oft von Veränderungen. So soll dieser Abend eine Gelegenheit zum Austausch sein. Wir wissen alle: Kirche ist, was wir daraus machen.

Die Versammlung findet statt am Montag, 13. Mai 2024, 19.30 Uhr im Pfarrheim Mastbruch. Wir laden herzlich die Mitglieder des Fördervereins und darüber hinaus alle ein in der Hoffnung, dass sie Interesse an der Zukunft kirchlichen Lebens bei uns haben und mitdenken möchten. Schön wäre es, wenn auch viele der ehrenamtlich Engagierten, der Mitglieder des Pfarrgemeinderates und Kirchenvorstandes und aus Verbänden/Gruppen kommen können und sich einbringen.
Kirche lebt. Schloß Neuhaus e.V., Der Vorstand

Maiandachten in der Meinolfuskapelle

Freitags um 19.30 Uhr

  1. Mai – gestaltet durch die KFD St. Heinrich und Kunigunde
  2. Mai – gestaltet durch die KFD St. Joseph
  3. Mai – gestaltet durch die Kolpingsfamilie
  4. Mai – gestaltet durch den Schützenverein
Bild: factum.adp In: Pfarrbriefservice.de

Herzliche Einladung zum Pfarrfest in St. Joseph, Mastbruch!

Am Mittwoch, 1. Mai 2024

Wir laden Sie herzlich ein zum Pfarrfest in St. Joseph Mastbruch am Mittwoch, 01. Mai.
Beginn ist um 11 Uhr mit dem Hochamt.
Ab 12 Uhr wird der Maibaum aufgestellt und der Kinderflohmarkt beginnt.
Gegen 14 Uhr startet das Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie:

  • Kinderschminken im Kindergarten
  • Saftbar der KLJB
  • Spieleparcours der Messdiener für alle Kinder

Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Auch der Eine-Welt-Kreis bietet dort Fair-gehandelte Produkte zum Verkauf an.

Die Frauengemeinschaft bittet für das Kuchen- und Salatbuffet um zahlreiche Spenden. Diese können
direkt am 1. Mai ab ca. 11 Uhr im Pfarrzentrum abgegeben werden.

An dieser Stelle bereits ein herzliches Dankeschön an alle fleißigen Spender!

 

https://kundendaten.mues-schrewe.de/egv-pb/egv-pb-magazin-freude-2024-03-ef-web.pdf

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz wird in sein Amt eingeführt

Festgottesdienst am 10. März 2024 / Zahlreiche Live-Übertragungen / Glockenkonzert, Markt der Möglichkeiten und Fest der Begegnung
Paderborn (pdp) Am Sonntag, 10. März 2024, endet die Zeit der Vakanz im Erzbistum Paderborn: Dr. Udo Markus Bentz wird in sein Amt als neuer Paderborner Erzbischof eingeführt. In einem Festgottesdienst, der 14.30 Uhr im Hohen Dom beginnt, liest Dompropst Monsignore Joachim Göbel die Päpstliche Ernennungsurkunde vor, bevor der neue Erzbischof auf der Kathedra seinen Platz in der Paderborner Bischofskirche einnimmt und von seinem Vorgänger Erzbischof em. Hans-Josef Becker den Hirtenstab überreicht bekommt. Dadurch wird aus dem ernannten Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz offiziell der 67. Bischof und fünfte Erzbischof von Paderborn. Im Anschluss an den Gottesdienst bietet ein Fest der Begegnung in der Mehrzweckhalle der Schulen St. Michael die Chance, den neuen Erzbischof bei einem herzhaften Imbiss kennenzulernen.

Dr. Udo Markus Bentz, Erzbischof von Paderborn +++ Foto: Besim Mazhiqi

Mit der Amtseinführung ist die 17 Monate andauernde Vakanz des Paderborner Bischofsstuhls vorbei: Nach der geheimen Wahl durch das Paderborner Metropolitankapitel hat Papst Franziskus am 9. Dezember 2023 Dr. Udo Markus Bentz zum Erzbischof von Paderborn ernannt. Der gebürtige Pfälzer ist Nachfolger von Erzbischof em. Hans-Josef Becker, dessen Amtsverzicht Papst Franziskus am 1. Oktober 2022 angenommen hat.
Im Festhochamt wird es keinen Weiheakt geben, denn Dr. Bentz hat die Bischofsweihe bereits am 20. September 2015 im Mainzer Dom als dortiger Weihbischof empfangen. Der Apostolische Nuntius in Deutschland, Dr. Nikola Eterović, überreicht dem designierten Erzbischof die päpstliche Ernennungsurkunde. Dr. Udo Markus Bentz zeigt die Urkunde dem Metropolitankapitel und den anderen Anwesenden im Altarraum, bevor er sie an Dompropst Msgr. Joachim Göbel reicht, der die Urkunde verliest. Im Anschluss folgen die emotionalen Höhepunkte des Gottesdienstes, wenn der neue Erzbischof vom Dompropst unter Fanfaren-Klängen zur Kathedra, dem Bischofssitz des Erzbischofs im Paderborner Dom, geführt wird und dort seinen Platz einnimmt. Erzbischof em. Hans-Josef Becker wird seinem Nachfolger den Hirtenstab übergeben mit den Worten: „Nimm hin den Stab des heiligen Hathumar. Trage Sorge für die Kirche von Paderborn, trage Sorge für die ganze Herde Christi. – Der Heilige Geist, der dich zum Bischof bestellt hat, möge dir helfen, das Volk Gottes zu leiten.“ Der Dompropst legt Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz schließlich das Rationale an, das Ehrenzeichen der Bischöfe von Paderborn. Der liturgische Schulterschmuck verweist auf den Auftrag des Bischofs, die Wahrheit des Glaubens zu hüten und zu verkünden. Zum Abschluss des Einführungs-Aktes tauscht der neue Paderborner Erzbischof mit dem Domkapitel den Friedensgruß aus.
Mitfeiern und Mitbeten
Um möglichst viele Menschen am Gottesdienst teilhaben zu lassen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Amtseinführung mitzufeiern: Im Dom steht neben den Plätzen für geladene Ehrengäste eine begrenzte Zahl an weiteren Sitz- und Stehplätzen zur Verfügung. Gläubige können darüber hinaus sowohl in der Paderborner Kaiserpfalz als auch in der unmittelbar neben dem Dom gelegenen Gaukirche durch eine Direktübertragung beim Gottesdienst dabei sein. Der WDR und der HR übertragen in ihren dritten Programmen den Gottesdienst aus dem Paderborner Dom live im TV. Nicht zuletzt streamen das Erzbistum Paderborn über seine Homepage www.erzbistum-paderborn.de sowie der Internetsender domradio.de den Festgottesdienst, so dass auch im Internet weltweit mitgefeiert und für den neuen Paderborner Erzbischof mitgebetet werden kann.
Für den festlichen Rahmen sorgt auch die musikalische Gestaltung im Gottesdienst: Die Chöre der Dommusik sowie die Dombläser und Domorganist Tobias Aehlig präsentieren Chormusik von Orlando di Lasso, Andrea Gabrieli, Joseph Rheinberger, John Rutter und anderen sowie die Laudes Regiae.
Glockenkonzert, Markt der Möglichkeiten und Begegnungsfest
Der neue Paderborner Erzbischof freut sich, an diesem für ihn persönlich und das Erzbistum so bedeutenden Tag darauf, viele Menschen kennenzulernen und in einen ersten Austausch zu treten. Das herzliche katholische Leben im Erzbistum Paderborn soll rund um die Amtseinführung für alle Gläubigen und Interessierten spür- und erlebbar werden. Ab 12 Uhr wird das Dekanat Paderborn den neuen Erzbischof mit einem besonderen Glockenkonzert der Innenstadtkirchen begrüßen – in einem reizvollen Wechselspiel von Durchläuten und historischem Beiern, also dem manuellen Anschlagen einzelner Glocken. Nach dem Angelus- und Gebetsläuten am Hohen Dom, in der Gaukirche und Abdinghofkirche sowie einem Sologeläut aus der Bartholomäus-Kapelle läutet zunächst die große Friedensglocke des Domes. Es folgt das manuelle Beiern, zunächst in der Abdinghofkirche, dann in der Gaukirche und auch in der Busdorfkirche. Im Hohen Dom werden ab 13.25 Uhr mit drei Glocken drei festliche Lieder gebeiert. Nach dem Vollgeläut in Abdinghofkirche und Gaukirche schließen sich ab 14 Uhr drei Glocken im Dom an. Im ganzen Dekanat und in der Stadt Paderborn läuten alle Glocken von 14.15 bis 14.25 Uhr den Gottesdienst zur Amtseinführung ein. Die vieltönende Glockensymphonie lässt sich in Vorfreude auf den Gottesdienst rund um den Dom besonders gut genießen.
Genussvoll, kommunikativ und informativ wird es zur Mittagszeit auch auf dem Marktplatz, wo sich zahlreiche katholische Verbände, Einrichtungen und Protagonisten mit ihren Angeboten auf einem Markt der Möglichkeiten präsentieren. Für das leibliche Wohl werden Kaffee und alkoholfreie Getränke sowie ein süßes Glocken-Gebäck aus Hefeteig kostenlos angeboten. Ab 14 Uhr werden die Fahnenabordnungen und Vertretungen von diözesanen Gruppen und Verbänden in den Dom einziehen. Beim Auszug nach dem Gottesdienst werden zahlreiche Schützen den neuen Erzbischof im Spalier begrüßen.
Nach dem Gottesdienst freut sich Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz schließlich ab 17.30 Uhr bei einem öffentlichen Fest der Begegnung in der Mehrzweckhalle der Schulen St. Michael (unterhalb des Domes) auf zahlreiche Gespräche. Er lädt dazu alle Gäste aus nah und fern zu einem herzhaften Imbiss auch mit Spezialitäten aus seiner pfälzischen Heimat ein.
Bildunterzeile(n):
_1: Dr. Udo Markus Bentz wird am 10. März 2024 im Hohen Dom zu Paderborn in sein Amt als neuer Paderborner Erzbischof eingeführt. Der Gottesdienst beginnt um 14.30 Uhr. Er wird vom WDR und HR, im Livestream und in der Kaiserpfalz und Gaukirche live übertragen. Foto: Erzbistum Paderborn

Ihr Ansprechpartner:
Presse-Team des Erzbistums Paderborn
Erzbischöfliches Generalvikariat
Domplatz 3
33098 Paderborn
Tel. 05251 125 15 58
pressestelle@erzbistum-paderborn.de
www.erzbistum-paderborn.de

Das Erzbistum Paderborn – Lebendige Kirche für rund 1,4 Millionen katholische Christinnen und Christen
Das Erzbistum Paderborn ist eine Ortskirche der katholischen Kirche. Rund 4,8 Millionen Menschen leben im Erzbistum Paderborn, davon sind rund 1,4 Millionen katholisch. In den Einrichtungen des Erzbistums sind annähernd 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Sie und viele ehrenamtlich Engagierte setzen sich täglich dafür ein, einen lebendigen Glauben zu gestalten und den Auftrag der Kirche zu erfüllen – in der Feier von Gottesdiensten, der Seelsorge, in Bildungseinrichtungen und mit caritativen Angeboten.
Das Erzbistum Paderborn gliedert sich in 19 Dekanate mit 604 Pfarrgemeinden in 101 Seelsorgeeinheiten (Pastorale Räume / Pastoralverbünde / Gesamtpfarreien). Geleitet wird das Erzbistum Paderborn von Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck, sein Ständiger Vertreter ist Prälat Thomas Dornseifer.
Geografisch erstreckt sich das Erzbistum Paderborn auf einer Fläche von rund 15.000 Quadratkilometern – von Minden im Norden bis nach Siegen im Süden und von Höxter im Osten bis nach Herne im westlichen Ruhrgebiet. Zusätzlich zu den Gebieten in Westfalen zählen Teile des Kreises Waldeck-Frankenberg (Hessen) und die Stadt Bad Pyrmont (Niedersachsen) ebenfalls zum Erzbistum Paderborn. Metropolitankirche ist der Hohe Dom St. Maria, St. Liborius, St. Kilian zu Paderborn, der im Wesentlichen aus dem 13. Jahrhundert stammt.
Weitere Informationen: www.erzbistum-paderborn.de

 

Erklärung der deutschen Bischöfe

Deutschland durchlebt eine turbulente Zeit. Die Stimmung ist aufgewühlt und die Gesellschaft polarisiert. Ein wachsender Teil der Bevölkerung lässt sich von rechtsextremistischen oder rechtspopulistischen Bewegungen ansprechen. Im rechtsextremen Milieu wird unter dem Schlagwort „Remigration“ darüber diskutiert, Menschen mit Migrationshintergrund aus dem Land zu drängen. Dass sich dagegen auf den deutschen Straßen eine lebhafte und starke Protestbewegung Gehör verschafft, unterstützen wir Bischöfe ausdrücklich. Wer aus demokratischem, freiheitlichem und menschenfreundlichem Geist heraus seinen Widerstand gegen die Machenschaften der Rechtsextremisten bekundet, verdient unser aller Unterstützung und Respekt. Gut, dass zahlreiche Christinnen und Christen so engagiert mitwirken und sich für Menschenwürde, Menschenrechte und Demokratie einsetzen!

Wir sehen mit großer Sorge, dass sich radikales Denken verstärkt und sogar zum Hass auf Mitmenschen wird – vor allem aufgrund ihrer Religion, Herkunft oder Hautfarbe, wegen des Geschlechts oder ihrer sexuellen Identität. Im Hintergrund dieser Entwicklung sehen wir die Vielzahl von Krisen, die Deutschland und Europa seit Jahren erleben. Die Weltfinanzkrise des Jahres 2008 und die Euro-Schuldenkrise haben zu Verunsicherungen und auch zu realen Verlusterfahrungen geführt. Die hohe Zahl von Geflüchteten, die seit 2015 nach Europa und vor allem nach Deutschland gekommen sind, hat bei Vielen die Bereitschaft zum Engagement geweckt, bei nicht Wenigen aber Gefühle der Überforderung erzeugt. Die Corona-Pandemie hat das Leben vieler Menschen radikal verändert. Schließlich hat der Krieg gegen die Ukraine die Annahme tiefgreifend erschüttert, dass der Friede in Europa auf festen Pfeilern steht. Auch Terror und Krieg im Nahen Osten reihen sich in dieses Krisenszenario ein. Zu alldem treten die großen Herausforderungen unserer Zeit, wie der Klimawandel und die tiefgreifenden Veränderungen durch den digitalen Fortschritt. Beunruhigung und Zukunftsangst nehmen zu. Die Vielzahl der Krisen darf aber nicht zum Nährboden für die Erosion des zivilen demokratischen Bewusstseins und für das Anschwellen extremistischer Positionen werden.

Deutschland und Europa haben im 20. Jahrhundert den Aufstieg und Fall mehrerer extremistischer Ideologien und Bewegungen erlebt. Deren katastrophale Folgen mahnen auch heute zur Wachsamkeit. Die Kirche weist deshalb alle Formen des Extremismus mit Nachdruck zurück. Sie sind unverantwortliche Gefährdungen des Gemeinwohls und der freiheitlichen Ordnung. Gegenwärtig stellt der Rechtsextremismus die größte Bedrohung extremistischer Art für unser Land und für Europa dar.

Der Rechtsextremismus behauptet die Existenz von Völkern, die angeblich in ihrem „Wesen“ und in den kulturellen Lebensgestalten scharf von den anderen Völkern abgegrenzt werden können. Man spricht von „natürlichen“ und „künstlichen“ Nationen. Das Volk ist für diese Ideologie eine Abstammungs-, letztlich eine Blutsgemeinschaft. Das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft, religiöser Zugehörigkeit und kultureller Prägung wird von diesem Denken deshalb prinzipiell infrage gestellt, wenn nicht gar verworfen. Das Volk wird als „Ethnos“ gedacht, als Gemeinschaft der ethnisch und kulturell Gleichen oder Ähnlichen. Dies ist die Ideologie des völkischen Nationalismus. Nach den Gräueln des Nationalsozialismus versteht unser Grundgesetz das Volk hingegen aus gutem Grund als „Demos“, d. h. als Gemeinschaft der Gleichberechtigen, die auf der Grundlage der Menschen- und Bürgerrechte unsere Gesellschaft gemeinsam aufbauen und gestalten.

Rechtsextremistische Gesinnungen und Konzepte zielen fundamental auf Ab- und Ausgrenzung. In diesem radikalisierten Denken wird die gleiche Würde aller Menschen entweder geleugnet oder relativiert und somit zu einem für das politische Handeln irrelevanten Konzept erklärt. Für die Kirche aber ist klar: Jeder Mensch besitzt eine unantastbare und unverfügbare Würde. Sie gründet in der Gottebenbildlichkeit aller Menschen und ist die Basis der Menschenrechte. So ist die Menschenwürde der Ausgangs- und Zielpunkt des christlichen Menschenbildes. Dieses Denken hat auch in unserer Verfassung seinen Niederschlag gefunden. In scharfer Abgrenzung zum Nationalsozialismus und zur Neuen Rechten bekennt sich das Grundgesetz ausdrücklich zur fundamentalen, die staatliche Ordnung und das gesamte gesellschaftliche Miteinander bestimmenden Bedeutung der Menschenwürde.

Die Konzentration auf das kulturell homogen gedachte eigene Volk geht notwendig einher mit einer Verengung des Solidaritätsprinzips, das in der katholischen Soziallehre zentrale Bedeutung hat und eine Leitidee der deutschen Verfassung darstellt. Rechtsextreme verlangen nach einem „Sozialpatriotismus“, womit sie die Solidarität innerhalb des völkisch-national verstandenen Volkes meinen. Wer diesem nicht angehört, soll weniger Rechte und weniger soziale Teilhabe genießen, auch wenn er in Deutschland lebt und arbeitet. Damit wird die Axt an die Wurzeln der Demokratie gelegt, die vom Gedanken der gleichen Rechte aller bestimmt ist. Allen, die nicht der eigenen Gemeinschaft zugehören, wird Solidarität verweigert. Das gilt für Schutzsuchende, die man generell nicht mehr ins Land lassen will. Und es gilt für die Bedürftigen andernorts: Entwicklungszusammenarbeit mit armen Ländern wird deshalb ebenso abgelehnt wie die Unterstützung von Staaten, die – wie die Ukraine – angegriffen werden und um ihr Überleben ringen.

Die Sicht der Kirche ist eine andere: Politisch, religiös oder rassistisch Verfolgte und Kriegsflüchtlinge müssen in unserem Land auch weiterhin Aufnahme finden. Und: Der Begriff des Gemeinwohls hat für die Kirche stets einen universalen Horizont. Daher treten wir für multilaterale Zusammenarbeit und Solidarität ein – auf Ebene der Europäischen Union ebenso wie weltweit.

Rechtsextremismus hat es in Deutschland und Europa auch nach dem Zweiten Weltkrieg gegeben. In den vergangenen Jahren haben sich rechtsextreme Haltungen in der Gesellschaft jedoch stark verbreitet, sie sind „sagbar“ geworden und gewinnen an Einfluss. Nach mehreren Radikalisierungsschüben dominiert inzwischen vor allem in der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) eine völkisch-nationalistische Gesinnung. Die AfD changiert zwischen einem echten Rechtsextremismus, den der Verfassungsschutz einigen Landesverbänden und der Jugendorganisation der Partei attestiert, und einem Rechtspopulismus, der weniger radikal und grundsätzlich daherkommt. Der Rechtspopulismus ist der schillernde Rand des Rechtsextremismus, von dem er ideologisch aufgeladen wird. In beiden Fällen wird stereotypen Ressentiments freie Bahn verschafft: gegen Geflüchtete und Migranten, gegen Muslime, gegen die vermeintliche Verschwörung der sogenannten globalen Eliten, immer stärker auch wieder gegen Jüdinnen und Juden.

Wir sagen mit aller Klarheit: Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar. Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wuchern, können für Christinnen und Christen daher kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar. Die Verbreitung rechtsextremer Parolen – dazu gehören insbesondere Rassismus und Antisemitismus – ist überdies mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in der Kirche unvereinbar.

Wir appellieren an unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger, auch an jene, die unseren Glauben nicht teilen, die politischen Angebote von Rechtsaußen abzulehnen und zurückzuweisen. Wer in einer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft leben will, kann in diesem Gedankengut keine Heimat finden. Wer Parteien wählt, die mindestens in Teilen vom Verfassungsschutz als „erwiesen rechtsextremistisch“ eingeschätzt werden, der stellt sich gegen die Grundwerte des menschlichen Zusammenlebens und der Demokratie in unserem Land.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Das klare Votum gegen jede Form des Rechtsextremismus bedeutet in keiner Weise, dass die Kirche sich dem Dialog mit jenen Menschen entziehen wird, die für diese Ideologie empfänglich, aber gesprächswillig sind. Auch radikale Thesen sollen diskutiert, sie müssen aber auch entlarvt werden. Klarer Widerspruch gegen den Rechtsextremismus bedeutet ebenso wenig, dass existierende wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme – etwa bei der Verwirklichung der sozialen Gerechtigkeit oder der Integration von Migranten – kleingeredet oder ignoriert werden könnten. Sie müssen angegangen werden. Alles andere würde den rechten Rand nur weiter nähren. Aber sämtliche Lösungsansätze müssen dem humanitären Ethos entsprechen, das im Christentum vor- und mitgeprägt ist und das die Grundlagen unseres Staates und der Gesellschaft in Deutschland definiert. Menschenwürde, Menschenrechte, besonders der Schutz des Lebens von seinem Anfang bis zu seinem natürlichen Ende, sowie Solidarität sind dessen elementare Bestandteile.

Unter all diesen Werten und Prinzipien kommt der gleichen Würde aller Menschen eine grundlegende Rolle zu. Ohne ein umfassendes Verständnis der Menschenwürde gibt es kein freiheitliches und gerechtes Zusammenleben. Die Menschenwürde ist der Glutkern des christlichen Menschenbildes und der Anker unserer Verfassungsordnung. Leisten wir alle Widerstand, wenn Menschenwürde und Menschenrechte in Gefahr geraten! Engagieren wir uns gemeinsam aktiv für die freiheitliche Demokratie!

Beschluss der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz am 22. Februar 2024

Glockenkonzert unplugged zur Amtseinführung des neuen Paderborner Erzbischofs

Die Generalprobe am 24. Februar könnte für Irritationen sorgen

Bild: Probebeiern in der Busdorfkirche mit v. l.: Pfarrer Benedikt Fischer (Dechant), Pastor Martin Hufelschulte (Projektleiter), Rainer Fromme (Dekanatsreferent) und Theo Halekotte (Glockensachverständiger). Foto: Heiko Appelbaum

Zur Amtseinführung des neuen Paderborner Erzbischofs Dr. Udo Markus Bentz am 10. März 2024 wird es mittags in der Innenstadt von Paderborn ein ganz besonderes Konzert geben: In einem exklusiven Arrangement werden die Kirchenglocken der Innenstadtkirchen – Hoher Dom, Abdinghof-, Busdorf- und Gaukirche – erklingen.
Es werden verschiedene Läutearten, wie das historische Beiern sowie Zusammen- und Taktläuten zu hören sein – dabei wird die Motorisierung der Glocken zum größten Teil ausgeschaltet – es gibt also ein Glockenkonzert unplugged.
Am 24. Februar findet von 13.25 bis 15.30 Uhr eine öffentliche Generalprobe statt. Da an dem Tag die Glocken zu ungewohnten Zeiten erklingen, kann es in der Bevölkerung zu Irritationen kommen.
„Die Generalprobe ist erforderlich, da unser Konzert im öffentlichen Raum für alle Beteiligten außergewöhnlich ist und bei der Amtseinführung alles reibungslos funktionieren soll“, sagt der Projektleiter Pastor Martin Hufelschulte. Er ist als Pastor im Pastoralen Raum An Egge und Lippe tätig und freut sich darauf, dass unter seiner Regie die Glocken der Paderborner Innenstadtkirchen erklingen. Martin Hufelschulte stammt aus Werl-Westönnen und hat hier das Beiern etabliert. Dabei handelt es sich um das Anschlagen von Kirchenglocken in Handarbeit nach vorgegebenen Rhythmen. „Wenn heute in der Kirche eine Glocke erklingt, erfolgt die Steuerung zumeist vollautomatisch und das Schwingen der Glocke wird durch einen Motor sichergestellt“, sagt der Pastor. „Beim Beiern ist aber ein eingespieltes Team erforderlich, das nach einem vorgegebenen Muster den jeweiligen Glockenklöppel an die Glockenwandung anschlägt, ohne dass die Glocken geschwungen werden.“
Der Paderborner Dechant Pfarrer Benedikt Fischer sieht sowohl der Generalprobe als auch dem Konzert selbst gespannt entgegen: „Das wird ein eindrucksvolles Klangereignis hoch über den Dächern der Innenstadt und ich denke, dass unser neuer Erzbischof sich über diese Art der musikalischen Würdigung, die auch viele Menschen in der Innenstadt erreicht, sehr freuen wird.“
Rainer Fromme, Dekanatsreferent im Dekanat Paderborn, geht davon aus, dass am 24. Februar und 10. März gleichermaßen viele Menschen verwundert zu den Kirchtürmen aufschauen werden: „Das Beiern erzeugt eine andere Klangkulisse, als wir es vom alltäglichen Läuten gewohnt sind. Und da alle beteiligten Gotteshäuser relativ nah beieinanderstehen, kann man zu Fuß den Klängen folgen.“

 

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