„Das ewige Leben gewinnen“ können wir heute vielleicht übersetzten mit „Was muss ich tun, um glücklich zu sein“. Was muss ich tun, damit ich glücklich bin und in der Hoffnung leben kann, dass mein irdisches Leben nicht alles ist? Vielmehr durch das Geschenk Gottes unendlich wird.
Im Evangelium erklärt Jesus seinen Freunden, dass sie dafür alles aufgeben und ihm bedingungslos nachfolgen müssen. Alles aufgeben, alles hinter sich lassen… Unvorstellbar in unserem Alltag. Wie soll das gehen?
Vielleicht nähern wir uns in kleinen Schritten. Was macht Sie glücklich?
Nehmen Sie sich die Zeit für eine Tasse Tee oder Kaffee, setzen Sie sich an Ihren Lieblingsplatz, einen Ort, an dem Sie sich wohlfühlen, und überlegen in Ruhe:

„Was tut mir gut? Was gibt mir Kraft? Was hat Sie in der Vergangenheit am meisten glücklich gemacht?“ oder „Welche kleinen Dinge machen Ihnen Freude?“
Teilen Sie Ihre eigenen Erfahrungen oder Geschichten mit anderen, die auch ihr Glück gefunden haben. Das kann inspirierend wirken und den Anstoß geben, selbst darüber weiter nachzudenken.
Ermutigen Sie sich selbst und andere, regelmäßig über Ihre Erlebnisse und Gefühle nachzudenken, vielleicht mit Hilfe eines Gebetes oder einer Meditation. Das hilft, Klarheit darüber zu bekommen, was Sie wirklich glücklich macht und auch, was Sie lassen sollten. Dinge, die Sie nur tuen, weil andere es von Ihnen erwarten oder Sie das zumindest glauben.
Jesus nachfolgen bedeutet sich selbst und andere zu lieben. Andere lieben funktioniert nur, wenn ich mich selber liebe. Nur wenn ich mein Leben auf der Basis dieser Liebe leben kann, ist es Gott möglich uns im Stillen im Herzen zu erreichen und dort die Hoffnung auf das ewige Leben zu pflanzen. Machen wir unsere Herzen bereit, die Hoffnung zu pflanzen oder zu hegen und zu pflegen, damit sie gut wachsen und gedeihen kann.
Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie Zeit für sich und Gott finden, auch in den schwierigen Zeiten des Lebens. Ich wünsche Ihnen die notwendige Portion Mut, um sich selbst und anderen Gutes zu tun und auch mal Nein zu sagen.
Ihre Gemeindeassistentin Andrea Rudolphi