Erst vor drei Wochen…
Wie geht es Ihrem Weihnachtsbaum? Wenn er noch da sein sollte, hat er sicher schon viele Nadeln verloren. Manche sagen, so sei es auch mit Weihnachten: Je weiter das Fest sich entferne, um so geringer seien die Überreste (auch in den Keksdosen). Nur was man zu Weihnachten an Pfunden zugenommen hat, bleibt hartnäckiger (zu merken an den vollen Parkplätzen unserer Fitnessstudios).
Sehr bewegt hat mich der am vergangenen Sonntag gefeierte Dankgottesdienst unserer Sternsinger in St. Michael…gefühlt 100 Jungs und Mädchen, mit Krone auf dem Kopf und Stern in der Hand haben gemeinsam Danke gesagt, für diese segensreiche Hilfsaktion „von Kindern – für Kinder!“. Und spätestens seit diesem Sonntag war dann auch für mich die weihnachtliche Festzeit zu ihrem Ende gekommen.
Offiziell ist die Weihnachtszeit schon seit dem 07. Januar, seit dem Fest „Taufe des Herrn“ vorbei, deshalb ist gerade jetzt die Frage notwendig, was uns dieses Weihnachtsfest gebracht haben könnte.
Die Botschaft vom Frieden erfährt heftigen und oft brutalen Widerspruch, nicht nur in der Ukraine und im „Heiligen Land“. Die Ehre Gottes ist auch jetzt nicht stärker in unserem Blick. Also war es überflüssig, Weihnachten zu feiern?
Niemand weiß, ob nicht doch in dem einen oder anderen Herzen die Botschaft der Liebe Gottes zu den Menschen eine tiefere Antwort gefunden haben kann. Wo Weihnachten wirklich als Fest empfunden wurde, da kann diese Erinnerung zur bleibenden Gegenwart werden.
Wer in sich und in seiner Familie Frieden empfunden hat, wird sich auch jetzt darum bemühen, Frieden zu halten und ihn nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Wer in den vergangenen Weihnachtstagen Gottes Nähe gesucht hat und seine Nähe hat spüren dürfen, wird auch jetzt davon durchdrungen sein, dass der Mensch, der sich in der Nähe Gottes geborgen weiß, größere Möglichkeiten zum Leben kennt.
Mag der Weihnachtsbaum auch rieseln oder vom ASP bereits abgeholt worden sein, die Gewissheit des Festes verliert nie an Lebendigkeit. Man sollte nur ständig versuchen, Weihnachten zu verwirklichen. Jetzt erst recht!
Ihr Gemeindereferent Benedikt Fritz