„Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft.“
Der Angelus ist eine alte Gebetstradition der Kirche, die uns das ganze Jahr über an die Weihnachtsgeschichte erinnert. Denn die Botschaft der Menschwerdung Jesu gilt nicht nur für den Festtag — sie sagt uns: Gottes Nähe ist jeden Tag da. Gerade im Evangelium des 4. Adventssonntags begegnet der Engel auch Josef. Mitten in seine Unsicherheit und seine Sorgen hinein spricht Gott ihm Mut zu. Josef steht vor einer Situation, die ihn völlig überfordert. Er versteht nicht alles, und doch entscheidet er sich, der Botschaft zu vertrauen. Das heißt, Maria und Josef behalten diese Frohbotschaft nicht für sich. Beide handeln auf ihre Weise: offen, mutig. Maria macht sich auf den Weg zu Elisabeth und bringt Jesus, den Friedensfürsten, mit – noch verborgen, aber schon wirksam. Und Josef gibt dem Kind öffentlich den Namen Jesus, den Retter. Damit stellt er sich sichtbar hinter das, was Gott begonnen hat. Auch wir erleben heute vieles, das uns ratlos macht. Und doch sind wir eingeladen, es Maria und Josef gleichzutun: dem Leben Raum zu geben – mit Verständnis, mit Treue und mit kleinen Schritten des Friedens im Alltag. Weihnachten erinnert uns daran: Gott bleibt nicht fern, er kommt zu uns — als Kind, als Hoffnung, als Nähe, als Immanuel (Gott mit uns).
Möge dieses Weihnachtsfest uns Mut schenken, trotz aller Unruhe auf Gottes Nähe zu vertrauen und Zeichen der Hoffnung zu setzen. Eingeladen sind wir dazu, allen, die wir begegnen, die Frohbotschaft zu bringen. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes, friedvolles und frohes Weihnachtsfest.
Ihr Pastor Chinemelu Emehelu








