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Die Sache Jesu braucht Begeisterte
Im Evangelium dieses Sonntags hören wir: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Wenn wir diese Worte hören, werden die meisten von uns wahrscheinlich an Gottesdienste denken, an die Sonntagsmesse, die Maiandacht oder die Frühschichten. Wir denken daran, dass wir uns zum Gebet versammeln. Wir durften aber jetzt in unserer Gemeinde einen ganz speziellen Gottesdienst erleben. Er fand in der Kirche statt, aber es war kein klassisches Gottesdienstformat. Verschiedene Gruppen trafen sich in Mastbruch und haben nebeneinander und miteinander ihre Stationen für das Schöpfungsprojekt aufgebaut. Es wurde gearbeitet, es wurde gelacht, es gab ein geselliges

Klaus Pöppel, Diakon
Klaus Pöppel, Diakon

Miteinander und am Ende entstand etwas, was uns anregen soll, uns mit Gottes Schöpfung auseinander zu setzen. Ich glaube kaum, dass viele Teilnehmende dies als Gottesdienst wahrgenommen haben, aber ich bin mir sicher, dies war ein Gottesdienst im allertiefsten Wortsinn. In engen Kontakt treten mit dem Herrn, um etwas zu schaffen, was unseren Mitmenschen spirituell Gott näherbringen kann. Und wenn dabei gescherzt und gelacht wird, umso besser. Wir singen manchmal: „Die Sache Jesu braucht Begeisterte“, und genau das konnten wir erleben.
Vielleicht können wir in der Zukunft öfter auch diese Art von Gottesdienst miteinander feiern.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein schönes und gesegnetes Wochenende und nutzen sie die zweite Woche des Schöpfungsprojekts, es lohnt sich.
Ihr Diakon
Klaus Pöppel

Befreit zum Leben

Was ist der Sinn des Lebens? Erfolg und Besitz, Gesundheit und langes Leben, Anerkennung, ein sicherer und gut bezahlter Arbeitsplatz, möglichst viel Spaß, glückliche Beziehungen, die Vermeidung allen Leids – und am besten gleich alles zusammen? Statt allgemein nach dem Sinn des Lebens, kann man auch nach dem letzten Ziel eines Lebens fragen. Manche Philosophen nennen als letztes Ziel eines Lebens: ein gelungenes Leben zu führen. Das bedeutet aus philosophischer Sicht: die persönlichen Möglichkeiten und Grenzen zu kennen, dazu Ja zu sagen und sich auf diese Weise mit dem eigenen Leben zu versöhnen; weder dauerhaft in der Vergangenheit noch in der Zukunft zu leben, also kein ständiges „Hätte ich nur …“ und auch kein „Wenn ich erst einmal …“. Nur in der Gegenwart – im Hier und Jetzt – leben. Und schließlich braucht es zu einem gelingenden Leben gute soziale Beziehungen, also Menschen, denen ich mich zugehörig fühle, sowie tiefe persönliche Beziehungen, das sind die Menschen, die ich liebe und von denen ich geliebt werde. Das sind Impulse zu einem gelungenen Leben, die durchaus des Nachdenkens wert sind.

Tobias Dirksmeier, Pfarrer

Solche Gedanken waren auch schon zur Zeit Jesu bekannt. Allerdings ist die Antwort Jesu auf die Frage nach dem gelungenen Leben radikaler als bei den Philosophen. Jesus weiß auch um die Vergänglichkeit des Lebens, aber mehr noch weiß Jesus um die Gottesbedürftigkeit des Lebens. Und daraus zieht er eine radikale Konsequenz: Wer sein Leben allein an Weltliches hängt, der wird es verlieren. Wenn ich mein Leben also zu sehr oder gar ausschließlich an Irdisches hänge, dann kreise ich nur noch um mich selbst. Dann mache ich mich selbst zum letzten Ziel, dem ich alles andere unterordne: andere Menschen, die Welt – selbst Gott ordne ich dann meinem Leben unter. Ein unglaublicher Druck entsteht! Wenn Jesus uns deshalb auffordert, uns selbst zu verleugnen, dann möchte er, dass wir unsere Ich-Bezogenheit auf den Prüfstand stellen, sie gegebenenfalls aufgeben und von der Gegenwart Gottes zum Leben befreien lassen. Das letzte Ziel des Lebens ist ein von Gott zur Freiheit geführtes Leben. Dieser Weg des Glaubens führt in ein erlöstes und solidarisches Leben.

Über diese Gedanken zum Sonntagsevangelium hinaus, begrüße ich an diesem Wochenende herzlich Frau Karin Lücke als neue Pastoralreferentin in unserem Pastoralteam und unseren Kirchengemeinden. Zudem lade ich noch einmal ausdrücklich zum Besuch der Angebote im Rahmen unseres Projektes „Die bedrohte Schöpfung – Staunen und Handeln“ ein und danke für das vielfältige Engagement in der Vorbereitung, der Durchführung und der Sicherung von wichtigen und nachhaltigen Impulsen.

Ihr Pfarrer Tobias Dirksmeier

Unerbittlich
Da hat alles Reden und Bitten keinen Zweck. Kennen wir doch, oder?!
Es gibt Menschen, deren Urteil ist endgültig und unumstößlich, und alle noch so gut gemeinten Anstrengungen prallen ab. Kennen wir doch, oder?!
Besonders schlimm ist es, wenn dem Bittenden mit Herablassung klargemacht wird, dass er nichts zu bitten habe. Aber es gibt ja auch die anderen, die nie nein sagen können. Sie werden oft ausgenutzt, und sie können sich nicht dagegen wehren. Kennen wir doch, oder?!
Unerbittlich und nachgiebig. In jedem Menschen sollte eigentlich eine gute Mischung von beidem sein. Es wäre auch gut, wenn jeder zu unterscheiden wüsste, wann das eine und wann das andere von ihm erwartet wird.
Das wäre schön, oder?!

Benedikt Fritz, Gemeindereferent
Benedikt Fritz, Gemeindereferent

Ganz gleich ob wir vom Finanzamt, dem Jugendamt, dem Schulamt oder dem Arbeitsamt sprechen, heute hat das Wort „Amt“ nicht unbedingt einen guten Klang. Und davon ist auch die „Amtskirche“ nicht ausgenommen…zum Glück, oder?!
Der Apostel Simon bekam von Jesus den zusätzlichen Namen Petrus – ein griechisches Wort, das mit „Fels“ zu übersetzen ist. Er ist somit der Felsen auf dem auch die „Amts-kirche“, wie wir sie kennen, aufgebaut ist. Und wer einmal erlebt hat, wie ein Fels in der Brandung des Meeres feststeht – ich konnte es in diesem Jahr wieder an den wunderbaren Granitfelsen des Atlantiks sehen – wird das bestimmt auch übertragen können: „Wahrheiten“ können nicht hin und her geschoben werden nach Belieben oder Bedarf (wobei es durchaus unterschiedliche „Wahrheiten“ geben kann). Jedoch war sich derselbe Petrus als Mensch seiner Schwächen deutlich bewusst. Und in seinem Versagen blieb die Hoffnung auf den barmherzigen Gott. Eine „Wahrheit“, die ihm vor dem endgültigen Scheitern bewahrte. Nicht ein unerbittlicher Gott ohne Erbarmen, sondern einer, der sich um seine Vergebung bitten ließ, war seine Rettung. Wer sich für unerbittlich hält, sollte sich das besser noch einmal genau überlegen. Das wäre doch vielleicht auch eine „Wahrheit“ für ein gutes Miteinander, oder?!
Ihr Gemeindereferent Benedikt Fritz

Bild Pixabay

Mariä Aufnahme in den Himmel
Am letzten Dienstag begingen wir das Hochfest, das in der orthodoxen Kirche „Entschlafung Mariens“ heißt, also den Tod Mariens in den Blick nimmt. Mitten im Sommer wird an Krankheit und Tod erinnert – was auch das tiefere Motiv der Krautbundweihe ist. Katholisch wird die himmlische Aufnahme Mariens mit Leib und Seele in den Blick genommen – für viele heute ein sperriges Fest, ein nicht mehr zeitgemäßes Fest, für das es biblisch keine Grundlage gibt. Wie sollen wir heute umgehen mit dem schwierigen Glaubenssatz von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel? Auf diese Frage hat Benedikt XVI. noch zu seiner Zeit als Kardinal, einmal eine verblüffend einfache Antwort gegeben: „Das Wesentliche an diesem Dogma ist, dass Maria ganz bei Gott ist, ganz bei Christus ist“. Sie ist heimgegangen mit allem, was sie auf Erden auszeichnete. Und was sie ausgemacht hat, das verdeutlicht das Evangelium des Tages. Der Besuch bei Elisabeth wird vom Evangelisten Lukas geschildert, als sei er dabei gewesen. Beide Frauen sind guter Hoffnung, das verbindet. Maria erwartet ihr Kind Jesus. Maria und Elisabeth bestärken sich gegenseitig, Maria preist Gott für sein Eingreifen, im Vertrauen darauf, dass er auf die Niedrigen schaut. Ob Maria diesen Lobpreis, das Magnificat, damals so gesprochen hat, das hat wohl auch Lukas nicht beobachtet. Die zugrundeliegende Haltung ist es aber, um die es Lukas geht. Das hat sie wohl ausgemacht, dieses unendliche Vertrauen auf Gott, der letztlich auch für die Niedrigen alles zum Guten wendet. Und so wie sie ist, ist sie in den Himmel aufgenommen. Eben mit allem, was sie ausgemacht hat. Das Fest Mariä Entschlafung oder Aufnahme in den Himmel erinnert mitten im Sommer auch an meinen eigenen Tod. Was wird mich dann ausmachen?
Ihr Andreas Kirchner

Fürchtet euch nicht!
Gern – aber es ist nicht immer leicht.
Irgendwie gehören Sorgen und Ängste nicht in die Sommerzeit, oder?
Da möchte ich Freunde besuchen, Familienzeit genießen, gute Gespräche führen, lachen und Libori feiern. In diesem Sommer habe ich mal wieder gelernt, dass man trotz Sorgen und Ängste all das erleben darf – und vielleicht sogar etwas intensiver.
Im heutigen Evangelium streckt Jesus Petrus seine helfende Hand entgegen und macht ihm Mut!
Selbst Mutmacher im Alltag zu sein und aber auch Hilfe anzunehmen, dazu will uns Jesus immer wieder ermutigen.
Das wünsche ich uns allen:
Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht! Das sagt Jesus auch zu Dir und mir.
„Gott, danke für die Mutmacher um uns herum, für Kraft, die du uns immer wieder schenkst und die Liebe, die wir in uns spüren und weitergeben dürfen. Lass uns darauf vertrauen, dass deine rettende Hand uns und unsere Lieben hält. Amen.“
Allen wünsche ich einen gesegneten Start in den Alltag nach den Sommer-ferien.
Ihre Gemeindereferentin Petra Scharfen

Die Sommerferien gehen zu Ende und für viele kleine und große Menschen unserer Gemeinden beginnt ein neuer Weg.
Die ganz Kleinen starten im Kindergarten, die etwas Größeren werden eingeschult. Für Einige steht der Wechsel auf eine weiterführende Schule an und Andere starten bereits ins Berufsleben, Studium oder ein freiwilliges soziales Jahr etc. Neue Wege beginnen…
Diese Wege bringen Veränderungen mit sich. Immer auch für die Familien, Freunde und die begleitenden Menschen in Erziehung, Bildung und Ausbildung. Neue Wege – wie diese exemplarisch benannten – sind oftmals von Freude begleitet, aber manches Mal verursachen sie auch Unbehagen, Zweifel oder sogar Ängste.
Auch für mich beginnt in unserer Pfarrei ein neuer Weg innerhalb meiner Assistenzzeit. Meine Aufgabenfelder verändern sich, auf viele Dinge freue ich mich, aber auch ich werde vor Erwartungen und Aufgaben stehen, die mir Unbehagen bereiten. In solchen Situationen spüre ich, wie wichtig der Glaube für mich ist. Die Aufgaben verschwinden durch meinen Glauben und Gebete nicht wie durch Zauberei, aber ich weiß mich begleitet von Jesus – Gottes „geliebtem Sohn“ (Mt 17, 1–9), wie es im Evangelium vom 06.08. heißt. Das tut mir gut, das hilft mir auch schwierige Situationen zu meistern. Meine Sorgen fühlen sich etwas geringer an, wenn ich nicht alleine mit ihnen bin. „Fürchtet euch nicht“, sagt Jesus zu den Jüngern, er bleibt bei ihnen.
Diesen Glauben und die Hoffnung, die das Evangelium von der Verklärung verspricht, wünsche ich Ihnen und euch, bei all dem, was Neues vor Ihnen und euch liegt.
Ihre Gemeindeassistentin Andrea Rudolphi

An diesem Wochenende feiern wir das Fest unseres Bistumspatron. Endlich wieder Libori. Die ganze Region feiert eine Woche diese Mischung aus Kirche, Kultur und Volksfest. Pünktlich zum Liborifest ist die Krypta im Dom fertig gestellt worden. Hierfür wurde eine neue Liboriusfigur angeschafft. Angefertigt von einem der bekanntesten zeitgenössischen Bildhauer, Stephan Balkenhol.

Ein Liborius in Hemd und Hose statt im Bischofsornat. Auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig, aber genau diese Botschaft ist doch heute wichtig. Die Botschaft der Kirche in die heutige Zeit übersetzen, modern interpretieren, den Menschen eine Antwort geben, die in die Zeit passt. Die Skulptur muss nicht allen gefallen. Auch das ist gut so. Die Botschaft der Kirche hat in ihrer Geschichte immer wieder Widerspruch erzeugt. Die Botschaft Jesu in die heutige Zeit zu übersetzen ist etwas anderes, als sich in Beliebigkeit dem Zeitgeist anzubiedern.

Ich lade Sie ein, die neue Krypta zu besichtigen und sich mit der Figur des heiligen Liborius vor Augen Gedanken zu machen, wo steht Kirche heute und wo ist mein Platz in dieser Kirche.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein tolles Liborifest und noch erholsame Ferien.

Ihr Diakon Klaus Pöppel

Klaus Pöppel, Diakon
Klaus Pöppel, Diakon

Ferien-Er-fahrungen
Jeder macht so seine Erfahrungen im Laufe des Lebens, manche bleiben an der Oberfläche und verändern die Menschen nicht. Andere Erfahrungen dringen tief ein, beleben oder zerstören von innen her, haben eine lang andauernde Wirkung. Von solchen Erfahrungen kann oder will man sich nicht trennen.
Auch die Jünger machen mit Jesus so ihre ganz eigenen Erfahrungen. In der Erzählung vom Sonntag (Mt 8, 23-27) wollen Jesus und seine Jünger in einem Boot auf die andere Seite des See Genezareth. Die Geschichte könnte so angenehm weitergehen, wie wir es uns auch für unsere Ferien wünschen würden: Sie ließen sich über den spiegelglatten See in den Sonnenuntergang gleiten, Jesus öffnete seinen riesigen Picknickkorb und alle konnten endlich mal ordentlich reinhauen und danach ein Nickerchen halten.
Was die Jünger wirklich erwartete, könnte anders nicht sein. „Plötzlich brach auf dem See ein gewaltiger Sturm los, sodass das Boot von den Wellen überflutet wurde“, berichtet Matthäus. Und das Beste: Jesus scheint das alles gar nicht zu kümmern. Während seine Jünger schon mit ihrem Leben abschließen, schläft er. So kann Nachfolge auch aussehen.
Aber solche Ferien-Erfahrungen wünsche ich Ihnen nun wirklich nicht. Was ich Ihnen aber wünsche? Genießen Sie die kostbaren Tage der Ferien.

Benedikt Fritz, Gemeindereferent
Benedikt Fritz, Gemeindereferent

Es ist nicht nur ein Zurücklassen der manchmal so einschnürenden Lebensumstände, es ist vor allem jenes immer neue Maß an Erfahrungen, das die Ferien so wichtig macht. Dabei geht es schon im wörtlichen Sinne darum, die Welt zu erfahren, „hineinzufahren“ in bisher unbekannte Gegenden, Neues zu entdecken und so reicher zu werden an guten Endrücken. Das sind die segensreichen Erfahrungen, die sich unserem Innern einprägen und zu einem unverlierbaren Besitz werden.
In einem Lied von Reinhard Mey heißt es: „Wie manches, dem wir kaum Beachtung schenken, uns dennoch für ein ganzes Leben prägt, und seinen bunten Stein wie ein Andenken ins Mosaik unserer Seele trägt.“ Was in diesen Tagen des Urlaubs, also der Erlaubnis, wieder Mensch zu werden und zu sein – Urlaub und Erlaubnis hängen vom Wort her zusammen -, was in diesen Tagen ins Mosaik unserer Seele eindringt, sollte „bedacht“ sein.

Gute Erfahrungen mit den Menschen und der Schöpfung, und auf diesem Wege eigentlich auch wieder mit dem, der diese Schöpfung ins Leben gerufen hat, sind für uns tatsächlich lebensnotwendig. Die Sehnsucht nach frohen Ferien ist die Sehnsucht nach guten Erfahrungen.
Das wünsche ich Ihnen,
ihr Gemeindereferent Benedikt Fritz

Urlaubsgebet

Das braucht seine Zeit
bis die Tage den anderen Rhythmus lernen
und langsam im Takt der Muße schwingen.
Das braucht seine Zeit
bis die Alltagsorgen zur Ruhe finden,
die Seele sich weitet und frei wird
vom Staub des Jahres

Hilf mir in diese andere Zeit, Gott.
Lehre mich die Freude und den frischen Blick
auf das Schöne.
Den Wind will ich spüren und die Luft will ich schmecken.
Dein Lachen will ich hören, Deinen Klang und in alledem
Deine Stille.                               Carola Moosbach

Eine schöne und erholsame Sommerzeit mit guten Begegnungen, Zeit für die schönen Dinge im Leben und das Vertrauen darauf, dass Gott mit uns unterwegs wünscht Ihnen

Ihre Gemeindereferentin Petra Scharfen

„Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben (Mt 9, 36 – 10, 8)“
Jesus ist mit seinen Jüngern unterwegs und sieht wie müde und erschöpft die Menschen sind, wie sie leiden. Er spürt, er kann ihnen nicht alleine helfen, es sind zu viele. Er ruft seine Jünger zu sich und schickt sie hinaus, um den Menschen zu helfen. Die Berufung der ersten Apostel.
Etwas Entscheidendes gibt er ihnen mit auf ihren Weg. Ihre Fähigkeiten haben sie von Gott geschenkt bekommen, entsprechend sollen sie den Menschen helfen ohne eine Gegenleistung von ihnen zu fordern oder zu erwarten.
Versuchen wir diesen Gedanken in unseren Alltag zu übertragen. Was kann ich besonders gut? Womit kann ich anderen helfen? Kann ich das überhaupt? Ist das nicht ganz schön viel, was Jesus da von mir erwartet?
Jeder und jede von uns hat Fähigkeiten, die anderen Menschen guttun. Beginnen wir im Kleinen Großes. Fangen wir dort an, wo wir leben. Ein fester Wille zur Vergebung, ein Wort der Versöhnung, ein heilsamer Moment echter Aufmerksamkeit, ein ermutigendes Lächeln, ein Wort des Trostes, ein Gebet füreinander. Oder schon etwas mutiger? Vielleicht können Sie gut malen – warum nicht eine schöne Karte malen und der Nachbarin einen Gruß schreiben? Vielleicht können Sie gut vorlesen oder erzählen, gut zuhören oder backen usw. Was fällt Ihnen noch ein?
Ich weiß, wie schwer es ist im Alltag „auch noch daran“ zu denken anderen Gutes zu tun. Ich weiß aber auch, wie gut es der eigenen Seele tut, wenn man es geschafft hat.
Einhundert Kinder sind in den vergangenen Wochen in unseren Gemeinden zur Erstkommunion gegangen. „Offene Ohren und weites Herz“ – war das diesjährige Motto des Bonifatius Werkes. Mit offenen Augen durch die Welt gehen. Sehen, wo jemand Hilfe benötigt und das Herz öffnen, um mit den eigenen Fähigkeiten zu helfen.
Seien wir unseren Kindern und Enkelkindern Vorbilder, damit auch sie in ihrem Leben den Mut, die Zeit und die Motivation finden als Freunde und Freundinnen Jesu mit den ihnen geschenkten Fähigkeiten Gutes zu tun.
In diesem Sinn feiern wir am 18. Juni 2023 um 11 Uhr unseren Familiengottesdienst „Geben und Nehmen“ am Campingplatz in Sande. Sie sind herzlich eingeladen!
Ich freue mich auf unsere Begegnung, ihre Gemeindeassistentin Andrea Rudolphi

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