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„Werft das Netz aus!“

„In dieser Nacht fingen sie nichts.“ Ein kurzer und doch folgenschwerer Satz für die müden Jünger. Letztlich aber eben nicht nur für die Jünger damals! Uns selbst und so manchem Mitmenschen, mag das Erlebnis der Jünger sogar aus der Seele sprechen. Tag für Tag nehmen wir von neuem den Anspruch eines jeden Tages an. Wir versuchen jeden Tag nach Kräften zu gestalten oder manches Mal auch einfach zu bewältigen. Dann wird es Abend und es wird Nacht und der vergangene Tag, mit seinen Erlebnissen und Eindrücken arbeitet in uns weiter. Alles Erlebte lässt uns nicht so einfach zur Ruhe kommen. Dann fischen auch wir mitten in der Nacht. Wir hoffen ebenso auf den reichen Fang: Lösungen für manche Fragen und Sorgen. Das zerrt an den Kräften und der Geduld. Welche Enttäuschung kann sich in Menschen ausbreiten, wenn dann der anbrechende Morgen nur ans Licht bringt, dass alle Mühe umsonst war. Die Netze sind leer, die Vergeblichkeit ist sichtbar.
Und dann steht da auch noch einer am Ufer und bittet genau um das, was ich gerade nicht geben kann.

Doch der Weg, den die Jünger mit Jesus gegangen sind, hat sie gelehrt, in einer solche Krisensituation nicht zu erstarren, sondern im biblischen Sinne einen neuen Versuch zu wagen. Darum lassen sich die müden und übernächtigten Jünger auf die Forderung ein. Sie lassen sich aufmuntern und ermutigen. Sie beginnen von vorn und werfen das Netz aus. Der Erfolg ist überwältigend.

Tobias Dirksmeier, Pastor
Tobias Dirksmeier, Pastor

Für unser Leben kann das bedeuten, dass wir mitten in den Krisensituationen unseres Lebens auf das Wort des Evangeliums vertrauen dürfen. Auch auf die Nähe Jesu, der am Ufer unseres Lebens steht, auch wenn wir ihn gerade gar nicht erkennen können. Er spricht uns an und ermutigt uns unser Lebensnetz noch einmal auszuwerfen. Der Auferstandene fordert uns immer neu heraus, dass wir nicht wie gelähmt auf das leere Netz starren, sondern es einfach an anderer Stelle neu auszuwerfen. Auf sein Wort hin werden wir mit reichem Fang belohnt werden, dass ist seine österliche Verheißung.

Ich wünsche Ihnen den Mut das Netz immer neu auszuwerfen, damit Sie mit reichem Fang belohnt werden. Den können wir miteinander teilen, um Gemeinschaft und Solidarität unter uns zu stärken. Der Auferstandene geht an unserer Seite!
Ihr Pastor Tobias Dirksmeier

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