Liebe Mitchristinnen und Mitchristen in unserer Pfarrei Heiliger Martin,
Ihnen allen sage ich einen herzlichen Gruß! Gerne nutze ich diese Zeilen für eine kurze Vorstellung: Mein Name ist Simon Rüffin, ich bin 39 Jahre alt und arbeite als Theologe im Generalvikariat in Paderborn. Gemeinsam mit meiner Frau Johanna und unseren Kindern Jakob und Thea lebe ich seit 2019 im schönen Sande, wo ich mich als Lektor und im Taufkreis engagiere. Zuvor haben meine Familie und ich längere Zeit im Rhein-Main-Gebiet gelebt, gebürtig stamme ich aus Dortmund. Seit August 2023 befinde ich mich in der Ausbildung zum Ständigen Diakon. Dieses Amt in der Kirche ist Ihnen über unsere Diakone Andreas Kirchner, Klaus Pöppel und Theo Breul sicherlich gut bekannt.
Bereits seit vielen Jahren fasziniert mich der Dienst des Diakons. In den ersten christlichen Jahrhunderten wurde er oft als „Auge der Kirche“ bezeichnet, der wach ist für die sozialen Nöte und Probleme seiner Umwelt und die Gemeinde durch Wort und Tat daran erinnert, dass Jesus selbst sich in besonderer Weise den Armen, Kranken, Einsamen und Ausgestoßenen zugewandt hat. Auf dem Weg der Ausbildung möchte ich mich nun noch stärker in die Nachfolge Jesu begeben. Ich möchte noch stärker als bisher einen Dienst tun für und mit allen Menschen, die mir begegnen, ganz besonders denen, die der Hilfe und Unterstützung bedürfen.
Aus meinen bisherigen beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeiten in Kirche und Caritas weiß ich, wie nötig es ist, dass Christinnen und Christen sich aktiv in unsere Gesellschaft einbringen und sie mitgestalten, gerade durch den Einsatz für andere. Ich gehe den Weg der Ausbildung zum Ständigen Diakon in der Hoffnung, dass dies der Weg ist, auf den Gott mich ruft. Was auf diesem Weg noch vor mir liegt, welche Kurven, Sackgassen und Zielgeraden er noch beinhalten wird, weiß ich nicht. Aber ich vertraue darauf, dass dieser Weg ein Ziel hat. Wenn ich auf die frohe Botschaft des heutigen Sonntags schaue, finde ich Ermutigung in den Gleichnissen, die Jesus dort seinen Jüngern erzählt. Wie die Saat des Sämanns ohne sein Zutun Frucht bringt und aus dem kleinen Senfkorn ein großer Baum wächst, so können unsere Lebenswege fruchtbare und gute Wendungen nehmen, Denn Gott tut das Seine dazu, oft ohne, dass wir es bemerken. Er überrascht uns jeden Tag neu mit seiner Liebe und Treue.
Für die kommende Zeit wünsche ich uns, dass wir offen sind für die großen und kleinen Überraschungen Gottes. Und dass wir darauf hoffen, dass Gott bei denen, die auf ihn vertrauen, letztlich alles zum Guten führt.
Ich freue mich auf den weiteren Weg meiner Ausbildung und viele Begegnungen mit Ihnen in unserer Pfarrei. Für die Wegbegleitung in Gespräch und Gebet sage ich ein herzliches Dankeschön!