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Licht & Könige

Bild: Doris und Michael Will: In: Pfarrbriefservice.de

Oh ja, in den letzten Tagen und Wochen haben wir von der Sonne nicht viel gehabt, so höre ich viele im Moment sagen, aber es ist nun mal auch der dunkle Monat November. Mir macht dieser Monat immer wieder deutlich, wie abhängig ich von der Sonne bin. Ohne Sonne leuchten die Farben nicht, vieles erscheint einfach nur noch in einem traurigen Grauton, mir erscheint das Leben mühsamer und auch meine innere Verfassung ist dann oft müde und lustlos. Hinzu kommt dann ja auch noch die „Unendliche Geschichte“ mit dem Virus – wirklich niederschmetternd. Dabei kann die wärmende Sonne einen Menschen aufrichten und neuen Mut zum Leben schenken. Es spricht so einiges dafür, dass diese Feststellungen auch übertragbar sind auf den Glauben. Wenn ein Mensch mir sagt, er sei nicht besonders religiös, ist das sicher auch ein tiefgehendes Eingeständnis, als wenn ein anderer mir mitteilt, er sei nicht musikalisch, sportlich oder habe eine andere Fähigkeit nicht mitbekommen oder erlernt. Ich bin davon überzeugt, dass ohne Glaube – in welcher Form auch immer – der Blick des Menschen auf die uns sichtbare Welt verkürzt ist, oder zumindest sein kann. Für mich ist der Glaube ja nicht nur eine kleine Zutat am Rande meiner übrigen Fähigkeiten. Der Glaube ist für mich die Brücke zu Gott, er lässt mich aber auch die Welt und die Menschen in einem ganz anderen Lichte sehen. Die Würde des Menschen und allem was lebt beruht für mich zutiefst darauf, dass jeder Mensch, seine ganze Schöpfung ein wunderbarer Gedanke Gottes ist und deshalb einen besonderen Schutz bedarf.

Wir feiern den Christkönigsonntag. Wir sind Christi Brüder, Kinder Gottes. Wir sind ein königliches Geschlecht. Fazit: Ohne Sonne, ohne diesen unseren König Christus, leidet auch das Leben…und ohne Glauben leidet das Leben vielleicht ja auch?

Benedikt Fritz, Gemeindereferent
Benedikt Fritz, Gemeindereferent

Ich fand das folgende Gebet, mich stärkt es sehr in dunklen Zeiten, es lässt mich auch meine Königswürde immer wieder neu erkennen: „Gott, wem sollte ich glauben, wenn nicht dir und deinem Wort. Gott, worauf sollte ich hoffen, wenn nicht auf dich und deine Stärke. Gott, wen sollte ich lieben, wenn nicht dich und deine Treue? So wächst auch Vertrauen zu mir selbst und zu allen Menschen. So wächst gemeinsame Hoffnung in dieser Zeit, so wächst die Liebe zu allen Menschen. Gott, lass mich immer wieder neu anfangen zu glauben, zu hoffen, zu lieben, so wie du mit mir immer wieder neu anfängst, heute und jeden Tag. Amen.“

Ihr Gemeindereferent Benedikt Fritz

 

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