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Gläubige aller Religionen beten gemeinsam für ein Ende der Pandemie

Auszug aus der Predigt von Papst Franziskus aus dem vergangenen Jahr (14. Mai 2020)

„Wir hatten diese Pandemie nicht erwartet. Sie ist gekommen, ohne dass wir sie erwartet hätten, aber jetzt ist sie da. Und viele Menschen sterben. Viele Menschen sterben allein, und viele Menschen sterben, ohne dass man etwas tun kann. Oft kann der Gedanke kommen: ‚Mich trifft es nicht, gottlob bin ich verschont geblieben.‘ Aber denk an die anderen! Denk an die Tragödie und auch an die wirtschaftlichen Folgen, die Folgen für die Bildung, die Folgen… an das, was danach kommen wird. Und darum beten wir heute alle, als Brüder und Schwestern jeder Religionszugehörigkeit zu Gott. Vielleicht wird es einige geben, die sagen: ‚Das ist doch religiöser Relativismus, und das kann man nicht tun.« Wieso kann man das nicht tun, zum Vater aller Menschen beten? Jeder betet so, wie er es vermag, wie er es von der eigenen Kultur empfangen hat. Wir beten nicht gegeneinander, diese religiöse Tradition gegen jene, nein! Wir sind alle vereint als Menschen, als Brüder und Schwestern. Wir beten zu Gott wie es der eigenen Kultur, der eigenen Tradition, dem eigenen Glauben entspricht, aber als Brüder und Schwestern, die zu Gott beten. Das ist wichtig! …

Es gibt jedoch noch viele andere Pandemien, an denen Menschen sterben, und wir merken es nicht, wenden unseren Blick ab. Wir sind etwas verantwortungslos angesichts der Tragödien, die in diesem Augenblick in der Welt geschehen. … Das heutige Gebet, in dem wir den Herrn bitten, dieser Pandemie Einhalt zu gebieten, muss uns an die anderen Pandemien in der Welt denken lassen. Es gibt viele davon! Die Pandemie der Kriege, des Hungers und viele andere. … Möge Gott dieser Tragödie Einhalt gebieten, möge er dieser Tragödie Einhalt gebieten. Möge Gott uns gnädig sein und auch den anderen schlimmen Pandemien Einhalt gebieten: der Pandemie des Hungers, des Krieges, der Kinder ohne Bildung. Und darum bitten wir als Brüder und Schwestern, alle gemeinsam. Gott segne uns alle und sei uns gnädig.“

Tobias Dirksmeier, Pastor
Tobias Dirksmeier, Pastor

Nach diesem besonderen „Gebets-Tag“ im vergangenen Jahr, will Papst Franziskus auch in diesem Jahr durch eine starke Gebetsaktion der Corona-Pandemie entgegentreten. Der „Gebets-Marathon“ soll den gesamten Mai über andauern. Vor allem Wallfahrtsorte weltweit sind aufgerufen Rosenkranzgebete in diesem Anliegen anzubieten. Täglich soll einer von 30 dieser Orte das Gebet der gesamten Kirche anleiten; die Andacht soll jeweils über Vatikan-Medien übertragen werden. Papst Franziskus selbst will am 1. Mai den Gebetsmarathon eröffnen und ihn am 31. Mai beschließen. Das Motto der Initiative, „Die Gemeinde aber betete inständig für ihn zu Gott“, ist dem der Apostelgeschichte entnommen. Reihen auch wir uns – jeder auf seine ganz eigene Weise, mit seinen ganz eigenen Worten und Gesten – in dieses Gebet der ganzen Welt ein! Seien wir in dieser Zeit auch weiterhin in besonderer Weise im Gebet verbunden!

Ihr Pastor Tobias Dirksmeier

 

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