Liebe Schwestern und Brüder,
Die Zeit ist reif. So sagen wir, wenn etwas geschieht oder geschehen muss. Wir tun dann nicht mehr so, als ob nichts wäre.
Einer geht zum Arzt und wartet nicht länger. Ein anderer sagt, was schon lange gesagt gehört und schaut nicht länger einfach nur zu. Wieder ein anderer macht einen Vorschlag, den die anderen verstehen können und lässt nicht alles einfach so laufen.
Die Zeit ist reif. Biblisch gesprochen: Die Zeit ist erfüllt. Es geht nicht einfach alles so weiter, wie bisher.
Und was ist jetzt dran bei uns? Wofür ist es jetzt an der Zeit? Welcher Schritte stehen uns bevor?

Bei mir vergeht eigentlich kein Tag mehr, ohne dass mich die Pandemie beschäftigt. Einerseits kann auch ich nicht in die berühmte Glaskugel gucken, andererseits müssen jetzt Entscheidungen gefällt werden, z. B. was besondere Gottesdienste betrifft. In welchem Rahmen werden 130 Erstkommunionkinder und deren Familien das Fest feiern können? Was sagen wir den Brautleuten, die sich bei uns in diesem Jahr zur Hochzeit angemeldet haben? Sind Schulgottesdienste mit Abstand und ohne zu singen sinnvoll? Wie werden wir Ostern feiern, wenn auch dann noch keine Lockerungen der Corona-Regeln möglich sind? Sollen wir nach den guten Erfahrungen von Heiligabend auch in der Karwoche an vielen Stellen Freiluftgottesdienste feiern? Besser am Abend des Karsamstages oder Ostersonntag ganz früh? Viele offene Fragen.
Die Zeit ist reif. Die Zeit ist erfüllt. In dieser für manchen von uns belastenten Zeit setzt auf ihr flankierendes Gebet – und ihr Wohlwollen
Ihr Pastor Peter Scheiwe