Liebe Schwestern und Brüder,
der Jubelruf „Halleluja“ begleitet uns durch die Osterzeit, Pandemie hin – Corona her. „Halleluja“ ist hebräisch und bedeutet „Lobt Gott“. Man kann es ganz unterschiedlich betonen. Heißt es „Halleluja“? Oder wie im Messias von Händel: „Halleluja“? Oder „Halleluja“, wie sie es in Taizé so gerne singen? Es gibt kein richtig oder falsch. Die Betonungen können „ver-rückt“ werden. So wie am Ostermorgen der Stein vor Jesu Grab – auch er ist weggerückt.
Seht der Stein ist weggerückt.
nicht mehr, wo er war;
nichts ist mehr am alten Ort,
nichts ist, wo es war.
Lothar Zenetti, der Frankfurter Dichter-Pfarrer hat das so verfasst. Ostern heißt also, dass alles, was vertraut ist, ins Wanken gerät. Ostern verändert nicht nur dies oder jenes, sondern schlichtweg alles.
Seht das Grab ist nicht mehr Grab
tot ist nicht mehr tot
Ende ist nicht Ende mehr
nichts ist wie es war.
Auch wenn wir unsere schönen Osterlieder in diesem Jahr nicht singen dürfen, jedenfalls nicht zusammen: Ostern ist wie eine neue Melodie, und dabei ist es ganz egal, wohin der einzelne seinen Akzent setzt, wo jede/r seine/ihre Vorlieben hat.
Seht der Herr erstand vom Tod
sucht ihn nicht mehr hier
geht mit ihm in alle Welt
er geht euch voraus.
Jesus geht mit mir und Dir, auch auf schwierigen, steinigen, mühsamen Wegen. Und was das Schönste ist: Er geht uns voraus, durch den Tod ins Leben. Grund genug, (corona-bedingt ganz leise) ins Halleluja einzustimmen, egal, wo der Akzent liegt.

Frohe Feiertage, auch im Namen meiner MitarbeiterInnen aus dem
Pastoralteam, Ihr Pastor Peter Scheiwe