Dank & Arbeit
Was soll man einem Kind sagen, das während der Pause in der Schule sein Butterbrot in den Papierkorb wirft? Soll man erzählen von Erfahrungen im eigenen Land, die schon lange zurückliegen, als auch bei uns Hunger herrschte? Soll man den Kopf schütteln über so viel Gedankenlosigkeit oder von fehlender Ehrfurcht reden?
Das Erntedankfest macht ja vor allem klar, dass wir keinen Grund mehr zum Dank erkennen, keine Wertung mehr vornehmen für das, was Inbegriff des Lebens ist. Hinter den Gaben wird der Geber nicht mehr sichtbar, die Gaben selbst werden unpersönlich. Was uns so selbstverständlich zur Verfügung steht, das sagt uns nichts mehr. Da liegt die eigentliche Armut: Wer alles hat, muss deshalb nicht reich sein.
Armut ist da, wo wir nicht mehr nachdenken. Erst wenn in den Gaben die persönliche Zuwendung des Schenkenden spürbar wird, fühlt sich der Mensch wirklich beschenkt. Menschen, die sich alles leisten können, können zugleich bitter arm sein.

Es ist mehr als ein Wortspiel, wenn man Dankbarkeit mit Dank-Arbeit gleichsetzt: Arbeit als Bemühung des Denkens. Nur diese tiefere Einsicht macht wirklich reich. Menschen die sich „nichts schenken lassen“‘, sind keineswegs unabhängig, sondern häufig Gefangene ihres Stolzes.
Wer darüber nachdenkt, was alles im Leben Geschenk ist, der erfährt wieder Zuwendung, ob dieses Geschenk nun von Menschen oder von Gott kommt. Wer diese Art von Reichtum niemals spürt, bleibt immer arm.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie, nicht nur zum Erntedankfest, erkennen, dass auch in Ihrem Leben vieles geschenkt ist und Sie die Zuwendung spüren, die für Ihr Leben lebensnotwendig ist.
Ihr Gemeindereferent Benedikt Fritz
Was soll man einem Kind sagen, das während der Pause in der Schule sein Butterbrot in den Papierkorb wirft? Soll man erzählen von Erfahrungen im eigenen Land, die schon lange zurückliegen, als auch bei uns Hunger herrschte? Soll man den Kopf schütteln über so viel Gedankenlosigkeit oder von fehlender Ehrfurcht reden?
Das Erntedankfest macht ja vor allem klar, dass wir keinen Grund mehr zum Dank erkennen, keine Wertung mehr vornehmen für das, was Inbegriff des Lebens ist. Hinter den Gaben wird der Geber nicht mehr sichtbar, die Gaben selbst werden unpersönlich. Was uns so selbstverständlich zur Verfügung steht, das sagt uns nichts mehr. Da liegt die eigentliche Armut: Wer alles hat, muss deshalb nicht reich sein.
Armut ist da, wo wir nicht mehr nachdenken. Erst wenn in den Gaben die persönliche Zuwendung des Schenkenden spürbar wird, fühlt sich der Mensch wirklich beschenkt. Menschen, die sich alles leisten können, können zugleich bitter arm sein.
Es ist mehr als ein Wortspiel, wenn man Dankbarkeit mit Dank-Arbeit gleichsetzt: Arbeit als Bemühung des Denkens. Nur diese tiefere Einsicht macht wirklich reich. Menschen die sich „nichts schenken lassen“‘, sind keineswegs unabhängig, sondern häufig Gefangene ihres Stolzes.
Wer darüber nachdenkt, was alles im Leben Geschenk ist, der erfährt wieder Zuwendung, ob dieses Geschenk nun von Menschen oder von Gott kommt. Wer diese Art von Reichtum niemals spürt, bleibt immer arm.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie, nicht nur zum Erntedankfest, erkennen, dass auch in Ihrem Leben vieles geschenkt ist und Sie die Zuwendung spüren, die für Ihr Leben lebensnotwendig ist.
Ihr Gemeindereferent Benedikt Fritz