Bist du es, der da kommen soll?
Am 2. Advent hat Johannes der Täufer im Evangelium zur Umkehr aufgerufen. Wir konnten daraus für unseren Alltag mitnehmen unser Herz bereit zu machen. Bereit für die Liebe Jesu und unter uns Menschen. Jetzt, am dritten Advent, lässt Johannes Jesus die Frage übermitteln: Bist du es, der da kommen soll oder sollen wir auf einen anderen warten?
Die Adventszeit ist für uns Christen die große Zeit des Wartens. Wir warten auf die Ankunft Gottes in der Welt. Wir warten auf die Ankunft jenes einmaligen Menschen, der mehr ist als nur ein Mensch. Wir warten auf die Ankunft Jesu. Aber woher sollen wir wissen, dass er es ist, wenn er vor uns steht?
Auch im irdischen Leben warten und hoffen die Menschen auf jemanden, der sein Leben mit ihnen teilen möchte. Hoffen, dass dieser Jemand plötzlich vor ihnen steht und sie dann spüren: Er ist es.
Wir sind füreinander bestimmt. Für diese erhoffte lebenslange Liebe gibt es ebenso wenig Beweise, wie für die Ankunft und Liebe Jesu. Glaube ist wie die Liebe: Glaubende und Liebende sind Romantiker und müssen es sein. Denn der Glaube lebt wie die Liebe nicht von Beweisen. Er lebt von Gewissheiten, die sich einstellen, ohne dass man die Gründe dafür ganz genau benennen kann. So betrachtet ist der Glaube, wie die Liebe, immer auch beweislos.
Die Menschen damals – wie wir heute – hatten schon Jahrhunderte auf die Ankunft Jesu gewartet. Beweise, dass er es war gab es nicht, nur Hinweise, die Jesus Johannes als Antwort zukommen lässt. Diese Hinweise haben bis in die heutige Zeit viel verändert, wenn gleich es gerade in der heutigen Zeit noch viel zu verändert gibt. Advent bedeutet warten – warten auf Veränderung. Beginnen wir heute damit Veränderungen geschehen zu lassen.
Im Kleinen.
Mit dem freundlichen Lächeln für alle, die uns begegnen.
Beginnen wir in unseren Familien. Wünschen wir uns einen schönen
3. Advent, nehmen wir uns in den Arm und sagen uns, dass wir uns lieben, so wie Gott uns alle liebt. Machen wir uns bereit für die Liebe Jesu, wann und wie sie auch konkret für uns erfahrbar werden mag.
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen allen einen herzlichen 3. Advent mit der Gewissheit von Liebe getragen zu sein.
Ihre Gemeindeassistentin Andrea Rudolphi