Wer oder was regiert die Welt wirklich? Das Geld? Der Markt? Die wirtschaftlichen Interessen?
Neulich habe ich schmunzeln müssen, als ich einen Kollegen sagen hörte: „Da muss ich zuerst meine Regierung fragen!“. Damit meinte er seine Frau. Und doch war deutlich herauszuhören, dass er sich dieser Regierung sehr gerne anvertraut, wahrscheinlich, weil er darauf vertraut, dass seine Frau ihn liebt – nehme ich an.
Aber.. wer oder was hat in meinem Leben das Sagen? Wer oder was regiert meinen Tagesablauf? Die Organisation meines Lebens?
Vor zweitausend Jahren wurde jemand gefragt: Bist du ein König? Er stand mit gefesselten Händen vor demjenigen, der tatsächlich die Macht hatte, ihn zu verurteilen, dem römischen Statthalter Pilatus. Dennoch antwortete er, Jesus: „Ja, ich bin ein König. Aber mein Königtum ist nicht von dieser Welt“. Er meinte, ins heute übersetzt damit vielleicht: In meiner Regierung geht es nicht um Gewinn, um Mehr, um Besser und deshalb kann ich keine Versprechungen machen, die ich überhaupt nicht halten kann. Was ich versprechen kann, ist ein Leben in Fülle. Das ist es, was ich suche. Nicht ein bisschen Leben, nicht nur ein Grundeinkommen und einen Mindestlohn. Wer sich mir anvertraut, den werde ich zur Fülle des Lebens führen.
Jesus Christus nicht als Hirte, sondern als König. So heißt der letzte Sonntag im Jahreszyklus: Christkönig.
Um daran zu erinnern, dass es trotz aller notwendigen Regierungen in der Welt noch ein anderes Königtum gibt: Und hierbei geht es um die Frage, wer in meinem Herzen etwas zu sagen hat. Vielleicht lohnt es sich ja, die innere Regierung zu ändern. Denn bei keinem anderen König kann ich mir so sicher sein, dass er mich bedingungslos liebt.
Ihr Gemeindereferent Benedikt Fritz
