
In: Pfarrbriefservice.de
In der heutigen Lesung aus dem Buch Exodus hören wir, dass Gott den Israeliten nur hilft, solange Moses seinen Arm erhoben hält. Gott übernimmt nicht die Aufgabe, sondern hilft nur, solange der Mensch auch selbst versucht, die Aufgabe zu erfüllen. Beides ist wichtig, Gottes Hilfe und das eigene Bemühen.
Martin Luther wird der Satz zugeschrieben: „Bete, als ob arbeiten nichts nützt und arbeite, als ob beten nichts nützt.“
Eine andere Formulierung ist: „Gott hat nur unsere Hände“.
Am heutigen Welthungertag versuchen wir, das Leid der Menschen besonders in den Blick zu nehmen, die nicht genug zu essen haben, die wirklich hungern müssen. Die Ursachen sind vielfältig. Kriege, Missmanagement, wetterbedingte Ernteausfälle, aber auch Verschwendung und falsche Ernährung in den reicheren Nationen. Wenn wir zum Beispiel in den Fürbitten dieses Sonntags, das Schicksal dieser

Menschen in unseren Gebeten aufnehmen, ist dies richtig und wichtig. Gleichzeitig müssen wir aber überlegen, wo wir selbst etwas tun können, um die Dinge zu ändern. Für die Produktion von Fleisch z.B. wird sehr viel Getreide verbraucht, welches in der Form von Brot viel mehr Menschen sättigen könnte. Diese „Veredlung“ unserer Lebensmittel unterhält den Hunger in anderen Teilen unserer Erde. Hier können wir durch unser Konsumverhalten einiges bewegen.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche.
Ihr Diakon Klaus Pöppel