Liebe Schwestern und Brüder
es sind überwiegend beunruhigende Themen, die in diesem Sommer die Schlagzeilen beherrschen. Ein von Russland begonnener Krieg mit drohender Hungersnot gerade in den ärmeren Ländern und Gasmangel, Flüchtlinge, Klimawandel mit extremer Hitze und Unwettern, Abschmelzen der Pole, Waldbrände mit schweren Zerstörungen bis hin zu einem Fischsterben. Inflation. Eine neue Corona-Welle scheint im Herbst auf uns zuzurollen.
Fast sehne ich mich nach den Zeiten, wo mangels wirklicher Nachrichten im „Sommerloch“ jedes Jahr auf´s Neue in Schottland das Seeungeheuer Nessie gesichtet wurde.
Unbeschwert den Sommer genießen – die Sonne, die Blumen, die Feste (nach langer Corona-Pause) – in diesem Jahr gar nicht so leicht.
Und doch habe ich den Verdacht, dass die Welt schon immer so war.
Bedrohliche Situationen, Kriege, Unglücke und Seuchen gab es auch früher. Was sich verändert hat, ist, dass wir alles sofort und von überall her erfahren und dann noch sozusagen auf allen Kanälen.
Fragt sich nur: Wie gehen wir als Christen damit um?
Natürlich müssen wir wie alle Menschen tun, was menschenmöglich ist, um die Folgen von Krieg, Klimawandel, Umweltverschmutzung und Krankheiten zu lindern.
Darüber hinaus dürfen wir als Christen wissen, dass wir nicht allein sind mit all unseren Sorgen und Problemen. Wir dürfen vertrauen, dass wir letztlich in Gott aufgehoben sind.
Das gibt Zuversicht, das sollte uns Angst nehmen, so dass wir uns so gut wie möglich für ein friedliches Miteinander einsetzen können – auch über Grenzen hinweg. Dass wir auch aufmerksam werden, wo andere mehr Mangel leiden als wir – und unsere Unterstützung brauchen.

Ihr/Euer Diakon Andreas Kirchner