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An diesem Sonntag feiern wir mit dem Fest Laetare sozusagen Bergfest. Die Hälfte der Fastenzeit ist überstanden, wir nähern uns immer mehr Ostern. Auch in der liturgischen Farbe kommt dies zur Geltung. In das Rot der Fastenzeit mischt sich bereits das österliche Weiß und ergibt rosa. Und an diesem kleinen „Vorostern“ hören wir eines der bekanntesten Gleichnisse Jesu, die Geschichte vom verlorenen Sohn. Es ist eine Geschichte von Reue und Umkehr, aber auch von Vergebung, Verzeihen und Liebe. Es ist aber auch die Geschichte des Bruders, der sich zurückgesetzt fühlt, das Gefühl der Ungerechtigkeit. Vergebung ist eines der Kernelemente unseres Glaubens. Vergebung, auch wenn das Gegenüber keine Reue zeigt. Dem eigenen Sohn zu verzeihen, der noch dazu um Vergebung bittet, ist eine Sache. Aber wie ist es mit dem Arbeitskollegen russischer Herkunft, der den Angriff auf die Ukraine als gerechtfertigt verteidigt? Wie ist es mit der Kollegin, die meine Freiheit einschränkt, weil sie sich nicht impfen lässt? Bin ich bereit, zu vergeben?
Wir beten dies in jedem Vater unser.
Lippenbekenntnis oder innere Überzeugung?

Diakon Klaus Pöppel
Diakon Klaus Pöppel

Gerade die Fastenzeit soll uns doch auffordern, uns diesen Fragen zu stellen, über unsere Position nachzudenken. Und dann kann der Blick auf das Rosa dieses Wochenendes hilfreich sein. Noch ist nicht Ostern, aber es scheint schon durch. Noch sind wir in unserem Glauben nicht da, wo wir hinwollen. Aber das Ziel ist klar. Denken wir an den Weg, der vor uns liegt und ärgern wir uns nicht länger über die Steine, die uns in den Weg gelegt wurden. Die haben wir doch bereits überwunden.
Für diesen Weg wünsche ich Ihnen und Ihren Familien alles Gute und Gottes Segen.
Ihr Diakon Klaus Pöppel

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