Allerheiligen
Nach diesem Wochenende beginnt der November und wir feiern die Feste Allerheiligen und Allerseelen. Wir besuchen die Gräber unserer Lieben, entzünden Kerzen und sprechen vielleicht ein kurzes Gebet. Andere Kulturen essen und trinken auf dem Friedhof, feiern ein Fest am Grab. Egal, ob laut oder leise, ob ausgelassen oder würdevoll ruhig, wir nehmen in jedem Fall unsere Verstorbenen in den Blick. Wir erinnern uns an gemeinsame Momente, an zusammen verbrachte Zeit. Als Christen kommt bei uns zu dem Gedenken aber ein ganz entscheidender Punkt dazu. Wir glauben daran, dass unsere Lieben eben nicht einfach tot sind, sondern das sie bei Gott sind, dort weiterleben und wir sie irgendwann wiedersehen

werden. So ist dieses Fest eben gerade nicht ein Fest der Traurigkeit, sondern eigentlich ein Fest der Freude, der Erwartung des Wiedersehens. Für uns ist mit dem Tod nicht alles vorbei, mit dem Tod endet nur unser Aufenthalt auf der Erde. Natürlich vermissen wir unsere Lieben, natürlich gibt es in jeder Trauer die Phasen der Verzweiflung, vielleicht sogar der Ausweglosigkeit. Aber vielleicht kann Allerheiligen und Allerseelen uns helfen, den Fokus mehr auf den Aspekt des Wiedersehens zu richten. Zu wissen, dass die Menschen, die wir vermissen, jetzt bei Gott sind, dass die Gebrechen des Alters oder die Schmerzen der Krankheit vorbei sind, spendet doch Trost in der Trauer. Der Gedanke an das Wiedersehen gibt Hoffnung in der Trauer. Und so kann dieses Fest ein Fest der Hoffnung und des Trostes sein.
Und so wünsche ich Ihnen und Ihren Familien neben den üblichen guten Wünschen, dass es Ihnen gelingt das Gefühl des Trostes und der Hoffnung wahrzunehmen.
Ihr Diakon
Klaus Pöppel